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YouGov-Umfrage

Umfrage: Europäer befürworten Klimaschutz, wollen aber nichts am Lebensstil ändern

  • Veröffentlicht: 02.05.2023
  • 13:31 Uhr
  • Clarissa Yigit
Laut einer Umfrage des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts "YouGov“ in Spanien und weiteren sechs europäischen Ländern seien die Menschen grundsätzlich bereit, staatliche Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen.
Laut einer Umfrage des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts "YouGov“ in Spanien und weiteren sechs europäischen Ländern seien die Menschen grundsätzlich bereit, staatliche Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen.© REUTERS/Jon Nazca

Das britische Markt- und Meinungsforschungsinstitut "YouGov" fand in einer Umfrage in sieben europäischen Ländern heraus, dass die Menschen grundsätzlich bereit seien, staatliche Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen. Allerdings sei dabei eine Änderung des Lebensstils eher nicht beabsichtigt.

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Wie eine Umfrage des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts "YouGov" vom 5. bis 24. April in Frankreich, Deutschland, Dänemark, Schweden, Spanien, Italien und dem Vereinigten Königreich zeigt, seien Menschen grundsätzlich bereit, staatliche Klimaschutzmaßnahmen – wie beispielsweise ein Verbot von Einwegplastik – zu unterstützen, schreibt "The Guardian".

Allerdings seien die befragten Menschen vor allem mit Maßnahmen einverstanden, die ihre Lebensgewohnheiten nicht stark beeinträchtigen würden. Größere Schritte, die möglicherweise notwendig seien, wären dagegen unpopulär, so die Antworten der Europäer:innen aus den befragten sieben Ländern.

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Auswertung der Umfrage:

Sehr oder ziemlich besorgt über den Klimawandel und seine Auswirkungen seien:

  • Schweden (60 Prozent)
  • Deutschland (63 Prozent)
  • Vereinigten Königreich (65 Prozent)
  • Spanien (77 Prozent)
  • Frankreich (79 Prozent)
  • Italien (81 Prozent)

Dass der Klimawandel nicht auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen sei, gaben weniger als 20 Prozent der Befragten an. Höchstens fünf Prozente leugneten ihn.

76 Prozent bis 85 Prozent stimmten zu, dass alle Länder – wenn sie mit anderen zusammenarbeiten – den Klimawandel wirksam bekämpfen könnten. In dem Punkt, was genau jeder Einzelne dazu beitragen müsse, herrschte noch Uneinigkeit.

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Die Umsetzung folgender Klimaschutzmaßnahmen würden befürwortet:

Verzicht auf Einwegplastik

  • Dänemark (40 Prozent)
  • Vereinigtes Königreich, Spanien und Italien (56 Prozent)

Schweden (63 Prozent) und Spanien (75 Prozent) würden sogar ein staatliches Verbot befürworten.

Ganz auf das Autofahren verzichten und lieber öffentliche Verkehrsmittel nutzen, zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren:

  • Frankreich (35 Prozent)
  • Spanien (44 Prozent)
  • Italien (40 Prozent)
  • Deutschland (24 Prozent)
  • Großbritannien (22 Prozent)
  • Schweden (21 Prozent)
  • Dänemark (20 Prozent)

Allerdings würden rund 25 Prozent der Menschen in Frankreich und 28 Prozent der deutschen Bevölkerung bereits zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad fahren oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen – in anderen Gegenden seien es zwischen elf und 16 Prozent.

Optional eine höhere Mineralölsteuer einzuführen, fand mehr Gegner als Befürworter. 

Auch ein gesetzliches Verbot der Herstellung und des Verkaufs von Benzin- und Dieselfahrzeugen wurde in allen Ländern eher abgelehnt. So sprachen sich Deutschland und Frankreich mit 60 Prozent gegen die Idee. Lediglich Spanien und Italien waren mit dem Vorschlag eher einverstanden.

Maßnahmen, die keinen großen Verzicht auf den Lebensstil erfordern:

mehr Pflanzen anbauen

  • Spanien (60 Prozent)
  • Vereinigtes Königreich (77 Prozent)

staatliche Baumpflanzungsprogramme

  • Deutschland (45 Prozent)
  • Spanien (72 Prozent)

YouGov befragte stichprobenartig mehr als 1.000 Menschen in jedem Land.

  • Verwendete Quellen:
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