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Israel will Hamas vernichten

USA zweifeln an Erreichbarkeit von Israels Kriegszielen in Gaza

  • Veröffentlicht: 14.05.2024
  • 17:01 Uhr
  • Max Strumberger

Die USA glauben nicht, dass Israel gegen die Hamas einen vollständigen Sieg erringen kann. Das sagte Vizeaußenminister Kurt M. Campbell in dieser Deutlichkeit bei einem NATO-Gipfel in Miami. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Israel will die völlige Zerstörung der Terrororganisation Hamas.

  • Die USA, der wichtigste Verbündete Israels, glauben aber nicht, dass dies möglich ist.

  • Derweil rückt die israelische Armee weiter gegen Rafah vor.

Seit nun schon mehr als einem halben Jahr tobt im Gazastreifen der Krieg, nachdem die Hamas bei den Anschlägen vom 7. Oktober 1.139 Menschen getötet und 240 Geiseln nach Gaza entführt hatte. Israels Führung hat als Kriegsziel mehrfach die völlige Zerstörung der Terrororganisation ausgegeben.

Bei den USA, dem wichtigsten Verbündeten Israels, steigen allerdings die Zweifel an der Erreichbarkeit dieses "totalen Sieges", wie ein Regierungsvertreter am 13. Mai während des NATO-Jugendgipfels in Miami verlautbarte. Die USA seien sich im Unklaren darüber, wie genau ein derartiger Sieg in Gaza erreicht werden könne, sagte Vizeaußenminister Kurt M. Campbell.

USA zweifeln an Israels Kriegszielen

"Wenn wir israelischen Führern manchmal genau zuhören, sprachen sie hauptsächlich über die Idee eines umfassenden Sieges auf dem Schlachtfeld, eines totalen Sieges", zitiert "Politico" den Demokraten. "Wir denken nicht, dass das wahrscheinlich oder möglich ist", ergänzte Campbell.

Es ist die bisher unverblümteste Äußerung eines Beamten der Biden-Regierung, dass Israel möglicherweise nicht in der Lage sein wird, den vollständigen Sieg über die Hamas zu erringen, den es in Gaza versprochen hat. US-Beamte haben zuvor gewarnt, dass Israel die Ideologie der radikalislamistischen Terrororganisation nicht besiegen könne.

Im Video: Israel gedenkt seiner gefallenen Soldaten

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Israel rückt in Rafah ein

Viele Länder wünschen sich eine "politische Lösung, bei der die Rechte der Palästinenser stärker respektiert werden", fügte Campbell hinzu. "Ich glaube nicht, dass es jemals schwieriger war als jetzt, aber ich glaube immer noch, dass das Engagement da ist."

Eine politische Lösung ist aktuell allerdings nicht in Sicht. Im Gegenteil: israelische Truppen sind nach Augenzeugenberichten am 14. Mai tiefer in die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens vorgedrungen. Panzer bewegten sich demnach von Osten aus in weiter westlich gelegene Viertel.

Bereits über 450.000 Menschen aus Rafah geflohen

Verbündete wie die USA hatten Israel insbesondere wegen der befürchteten Konsequenzen für die Zivilbevölkerung immer wieder vor einer großen Bodenoffensive in der Stadt gewarnt. Dort hatten bis vergangene Woche rund eine Million Menschen Schutz vor Kämpfen im übrigen Gazastreifen gesucht. Fast 450.000 Menschen haben laut UN-Schätzungen binnen einer Woche Rafah wieder verlassen. "Leere Straßen in Rafah, während Familien weiter fliehen auf der Suche nach Sicherheit", schrieb das Palästinenserhilfswerk UNRWA auf der Plattform X.

Die israelische Armee war vor gut einer Woche von Osten auf die Stadt vorgerückt und kontrolliert seitdem auch den palästinensischen Teil des Rafah-Grenzübergangs nach Ägypten. Israel übt militärischen Druck auf die islamistische Hamas in Rafah aus, um die Freilassung von im Oktober verschleppten Geiseln zu erreichen.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Politico: Israel’s 'total victory' in Gaza is unlikely, top US official says
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