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US-Präsident

Vermittler Putin? Trump bringt Kreml-Chef im Atomstreit mit dem Iran ins Spiel

  • Veröffentlicht: 06.06.2025
  • 15:34 Uhr
  • Christopher Schmitt
Handshake im Jahr 2018: Das Verhältnis zwischen Donald Trump (links) und Wladimir Putin ist wechselhaft.
Handshake im Jahr 2018: Das Verhältnis zwischen Donald Trump (links) und Wladimir Putin ist wechselhaft.© imago/ZUMA Press

In der Ukraine ist Wladimir Putin offenbar nicht an Frieden interessiert. US-Präsident Trump glaubt aber offenbar an dessen Verhandlungskünste - und will sie im Atomstreit mit dem Iran nutzen. Für die ehemalige UN-Botschafterin der USA "ein Schlag ins Gesicht von Verbündeten".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wie US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social mitteilte, zeigt sich Wladimir Putin in einem Telefonat bereit, im Atomstreit mit dem Iran an Verhandlungen teilzunehmen.

  • Moskau unterhält enge Verbindungen nach Teheran - die Ex-US-Botschafterin der Vereinten Nationen weist auf Waffenlieferungen im Krieg gegen die Ukraine hin.

  • Die Gespräche um die Einstellung respektive Einschränkung des iranischen Atomprogramms erzielten bislang keinen Durchbruch.

Der Kreml-Chef sei "absolut verrückt geworden", schoss US-Präsident Donald Trump vor eineinhalb Wochen noch gegen Wladimir Putin. Grund waren die anhaltenden Luftangriffe Russlands auf die Ukraine, welche zaghafte Friedensbemühungen konterkarierten. Nun erwägt der wankelmütige US-Präsident laut eines Berichts des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) jedoch, den führenden Kopf hinter dem russischen Angriffskrieg in einem anderen diplomatischen Konflikt als Vermittler einzusetzen: im Streit um das iranische Atomprogramm.

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Im jüngsten Telefonat mit Russlands Präsident war demnach nicht nur der Krieg gegen die Ukraine Thema, sondern auch die atomaren Ambitionen der Islamischen Republik Iran, welche mit Russland verbündet ist. Wie Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social mitteilte, habe er Putin klargemacht, der Iran dürfe keine Atomwaffen entwickeln. "Ich glaube, dass wir uns in diesem Punkt einig waren", so Trump über sein Gespräch mit dem Kreml-Chef. Putin habe Bereitschaft gezeigt, im Sinne einer schnellen Lösung aktiv an Verhandlungen teilzunehmen.

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Ex-UN-Botschafterin übt scharfe Kritik

Scharfe Kritik am Gespräch der beiden Präsidenten übte Nikki Haley, die ehemalige US-Botschafterin bei der UN, auf X. Dass Trump in Putin einen möglichen Vermittler bei den Verhandlungen mit dem Iran sieht, sei ein "Schlag ins Gesicht all unserer Verbündeten". Haley führte weiter aus, dass Russland Drohnen sowie ballistische Raketen aus dem Iran erhalte, die auch bei der Besetzung der Ukraine zum Einsatz kommen.

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"Iran und Russland sind Verbündete", konstatiert Haley. Es sei "absurd zu glauben, wir würden zulassen, dass Putin als Chefunterhändler zwischen den USA und dem Iran im Atomdeal auftritt – im Gegenzug dafür, dass die USA Russland im Ukraine-Krieg in Schutz nimmt".

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Schwierige US-Verhandlungen mit dem Iran

Aktuell befinden sich die Gespräche im Atomstreit in einer entscheidenden Phase, doch die Gespräche am Verhandlungstisch bleiben weiter zäh. Am 23. Mai endete die fünfte Verhandlungsrunde in Rom ohne entscheidenden Durchbruch - wenngleich Donald Trump von "guten Fortschritten" spricht.

Kernstreitpunkt ist die iranische Urananreicherung. Die USA fordern von der iranischen Regierung, komplett auf die Anreicherung von Uran zu verzichten, um die Entwicklung von Atomwaffen zu verhindern. Aus Teheran wird die Forderung zurückgewiesen. Gesprächsbereitschaft signalisiert der Iran jedoch hinsichtlich einer erneuten Einschränkung des Atomprogramms sowie strengeren Kontrollen.

  • Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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