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Neues Online-Portal

Verpackungsmüll: Greenpeace startet Verpetz-Portal für Pfandverweigerer

  • Aktualisiert: 04.04.2023
  • 21:05 Uhr
  • Clarissa Yigit
So wie in diesem Fast-Food-Restaurant in Peru häuft sich weltweit der Verpackungsmüll von Speisen und Getränken. Daher gilt in Deutschland seit 1. Januar die Mehrwegpflicht – es halten sich allerdings nur wenige daran.
So wie in diesem Fast-Food-Restaurant in Peru häuft sich weltweit der Verpackungsmüll von Speisen und Getränken. Daher gilt in Deutschland seit 1. Januar die Mehrwegpflicht – es halten sich allerdings nur wenige daran.© REUTERS/Mariana Bazo

Einen Kaffee-to-go oder einen Hamburger mit Pommes – schnell fertig und der Abwasch entfällt dank "Take-away" auch. Allerdings nimmt der Müll dadurch auch drastisch zu. Daher gilt seit 1. Januar eine Mehrweg-Pflicht für Gastronomiebetriebe. Doch halten sich nach Angaben von Greenpeace erst rund 50 Prozent an diese neue Regelung. Ein Meldeportal soll nun Abhilfe schaffen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit dem 1. Januar ist es für größere Gastronomiebetriebe Pflicht, ihren Kund:innen die Speisen und Getränke in Mehrwegverpackungen anzubieten.

  • Bisher würden sich laut der Umweltschutzorganisation Greenpeace lediglich rund 50 Prozent daran halten.

  • Daher haben die Umweltschützer:innen ein neues Meldeportal gegen Verpackungsmüll am Mittwoch (29. März) online geschaltet. 

Eigentlich stehen Restaurants, Cafés oder Bistros bereits seit Jahresbeginn in der Pflicht, ihre Speisen und Getränke in Mehrwegverpackungen anzubieten. Allerdings würde es noch bei der Umsetzung hapern, schreibt die "Tagesschau". Daher entstehen immer noch durch sogenannte "Take-away"-Produkte enorme Mengen an Verpackungsmüll.

Im Video: Mehrwegangebotspflicht: Viele Betriebe missachten neue Regelung

Greenpeace will Druck auf Gastronomie-Betriebe erhöhen

Um nun den Druck auf die Gastronom:innen zu erhöhen, hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace ein neues Meldeportal gegen Verpackungsmüll am Mittwoch ( 29. März) online geschaltet, heißt es auf der Internetseite der Organisation.

Hierbei sei die Postleitzahl maßgeblich, damit eine Mail an die jeweilige Landesbehörde geschickt werden kann. Idealerweise müsse im Anschluss die Kommune prüfen, ob die Verstöße weiter bestünden, betont die "Tagesschau".

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Ausnahmen

Allerdings müssen nicht alle Geschäfte, die Lebensmittel to-go anbieten, in Mehrweg-Verpackungen verkaufen. So sind kleinere Läden wie Imbisse und Kioske mit höchstens fünf Beschäftigten und einer Ladenfläche von nicht mehr als 80 Quadratmetern nicht dazu verpflichtet. Allerdings müssten die  Betriebe ihren Kund:innen die Möglichkeit bieten, die Lebensmittel in eigene, mitgebrachte Mehrwegbehälter füllen zu lassen.

Rund 52 Prozent bieten kein Mehrweg an

Greenpeace hatte bereits im Januar auf Grund einer eigenen bundesweiten Recherche darauf hingewiesen, dass circa "die Hälfte (52 Prozent) von 687 stichprobenartig getesteten Gastro-Betrieben keine Mehrweg-Alternativen für das Mitnehmen von Speisen und Getränken" anbieten. Somit würden diese Betriebe gegen geltendes Recht verstoßen, wie es auf der Seite von Greenpeace heißt.

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Bis zu 10.000 Euro Strafe möglich

Bei anhaltenden Verstößen oder auch mehreren Verwarnungen könnten Behörden gegen die Gastronomiebetriebe Bußgelder in Höhe von bis zu 10.000 Euro verhängen.

Um das Gesetz zu umgehen, würden bereits zahlreiche Take-Away-Betriebe das Plastik der Einwegverpackungen gegen andere Materialien austauschen, so Greenpeace. Rund 770 Tonnen Abfall pro Tag würden im To-go-Bereich erzeugt, schreibt die "Tagesschau" unter Berufung auf das Bundesumweltministerium.

  • Verwendete Quellen:
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