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Wegen Ukraine-Krieg

Waffenkauf geht überall weltweit zurück - nur in Europa nicht

  • Veröffentlicht: 13.03.2023
  • 14:05 Uhr
  • Lena Glöckner

Erstmals lässt sich aus einem Bericht herauslesen, welche Folgen Russlands Krieg gegen die Ukraine für den globalen Rüstungshandel hat. Die europäischen Importe schwerer Waffen nehmen deutlich zu - entgegen dem weltweiten Trend.

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Die Ukraine ist in Folge von Putins Angriffskrieg innerhalb eines Jahres zu einem der größten Importeure von Rüstungsgütern weltweit geworden. Seit der Unabhängigkeit der ehemaligen Sowjetrepublik 1991 wurden nur wenige schwere Waffen aus dem Ausland eingeführt - vergangenes Jahr stieg die Ukraine durch die Militärhilfen aus den USA und Europa jedoch zum drittgrößten Rüstungsimporteur auf. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Friedensforschungsinstitut Sipri aus Stockholm am Montag (13. März) veröffentlichte. Vor der Ukraine liegen nur Katar und Indien.

Im Zeitraum 2018 bis 2022 steht die Ukraine mit einem Anteil von 2,0 Prozent am Volumen der globalen Rüstungseinfuhren auf Platz 14. Ihre wichtigsten Lieferanten waren die USA, Polen und Deutschland. Die Lieferungen seien von entscheidender Bedeutung für die Bemühungen gewesen, die russische Offensive zu stoppen, schrieb Sipri. Russland habe sich dagegen fast ausschließlich auf selbst hergestellte Waffen gestützt, aber auch unbemannte Luftfahrzeuge und fliegende Bomben aus dem Iran besorgt.

Europäische Rüstungsimporte stiegen auf 47 Prozent

Im Zuge des Ukraine-Kriegs und der stark wahrgenommenen Bedrohung durch Russland stiegen die europäischen Rüstungsimporte im Vergleich der vergangenen beiden Fünfjahreszeiträume dem Bericht zufolge um 47 Prozent - die von europäischen NATO-Staaten gar um 65 Prozent. Weltweit ging das Volumen der Waffenlieferungen zwischen Staaten dagegen um 5,1 Prozent zurück. Die USA bleiben der absolute Branchenprimus, Deutschland einer der fünf größten Lieferanten.

Weltweit nahm das Volumen der Rüstungslieferungen zwischen Staaten dagegen um 5,1 Prozent ab. Die USA bleiben Branchenprimus, Deutschland bleibt einer der fünf größten Lieferanten. Sipri-Forscher Pieter Wezeman sagte: "Auch wenn die Waffentransfers weltweit zurückgegangen sind, sind diejenigen nach Europa aufgrund der Spannungen zwischen Russland und den meisten anderen europäischen Staaten stark gestiegen. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine wollen europäische Staaten mehr Waffen importieren - und das schneller."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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