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Bündnis Sahra Wagenknecht

Ex-Linken-Politikerin Wagenknecht will AfD-Wähler gewinnen

  • Aktualisiert: 24.10.2023
  • 14:48 Uhr
  • Franziska Hursach
Sahra Wagenknechts Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht" ist bereits seit einigen Wochen registriert und gilt als Vorstufe zur Gründung einer eigenen Partei.
Sahra Wagenknechts Verein "Bündnis Sahra Wagenknecht" ist bereits seit einigen Wochen registriert und gilt als Vorstufe zur Gründung einer eigenen Partei.© Soeren Stache/dpa

Die Politikerin Sahra Wagenknecht will mit ihrer neuen Partei nicht nur bei enttäuschten Ampel-Wähler:innen punkten. Sie sieht auch Potenzial bei jenen, die bisher der AfD ihre Stimme gegeben haben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Aus dem "Bündnis Sahra Wagenknecht" soll Anfang 2024 eine neue Partei werden.

  • Die ehemalige Linken-Politikerin will auch AfD-Wähler:innen überzeugen.

  • Ihre Parteigründung stelle zwar ein Wagnis dar, jedoch sei ein politischer Neuanfang unbedingt notwendig.

Sahra Wagenknecht hat große Pläne. Die bisherige Linken-Politikerin hatte am Montag (23. Oktober) mit mehreren Mitstreiter:innen das "Bündnis Sahra Wagenknecht" vorgestellt. Der Verein soll 2024 in die Gründung einer neuen Partei münden.

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Mit der neuen politischen Organisation zielt Wagenknecht auch auf bisherige Wähler:innen der AfD. Das erklärte die Politikerin im ZDF-"heute journal". "Natürlich gibt es ganz viele Menschen, die wählen die AfD, nicht weil sie rechts sind, sondern weil sie wütend sind, weil sie verzweifelt sind".

"Viele Menschen wählen die AfD aus Verzweiflung"

Auch daher wolle sie nun mit dem neuen Projekt an den Start gehen. Ihr zufolge seien viele Menschen über die Regierungspolitik wütend und wüssten nicht, was sie wählen sollen.

Viele haben daraus den Schluss gezogen, okay, wenn jetzt erstmal nichts anderes da ist, wählen wir AfD. Wir wollen diesen Menschen ein seriöses Angebot geben.

Sahra Wagenknecht

In den ARD-"Tagesthemen" räumte die 54-Jährige bereits ein, dass ihr durchaus bewusst sei, dass ihr Projekt einer neuen Partei auch ein Wagnis darstellt: "Wenn man eine Partei beginnt – natürlich ist das auch ein Risiko. Aber wenn man dieses Risiko nicht eingeht, verändert sich nichts. Und ich möchte etwas verändern", sagte Wagenknecht in der ARD.

Im Video: Wagenknecht-Partei offiziell: Das Aus für die Linke?

Bevor Wagenknecht das "Bündnis Sahra Wagenknecht" vorstellte, war sie mit neun weiteren bisherigen Abgeordneten der Linken aus der Partei ausgetreten. Die 38-köpfige Linksfraktion im Bundestag steht damit kurz vor dem Aus. Bis zur Parteigründung im Januar will die Gruppe um Wagenknecht aber trotzdem weiter Teil der Linksfraktion bleiben.

"Wir sollten jetzt diese Trennung auch mit Anstand machen und uns da nicht mit Dreck bewerfen", betonte Wagenknecht im ZDF-"heute journal".

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Deutschland braucht einen politischen Neuanfang

Ihr Projekt begründete Wagenknecht zuvor in der ARD: "Es gibt eine unglaubliche Repräsentationslücke", so die Politikerin. "Wir dürfen einfach so wie bisher nicht weitermachen. Sonst steigt unser Land ab. Sonst wird es in vielleicht zehn Jahren nicht wiederzuerkennen sein", warnte sie. Deshalb brauche es in Deutschland einen politischen Neuanfang.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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