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Wegen Klimawandel

Versinkt Fehmarn in der Ostsee? Drastische Vorhersage für beliebte Urlaubsinsel

  • Aktualisiert: 06.09.2023
  • 16:39 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Forscher:innen sprechen für die drittgrößte Insel Deutschlands eine drastische Warnung aus: Sie könnte in der Ostsee versinken.
Forscher:innen sprechen für die drittgrößte Insel Deutschlands eine drastische Warnung aus: Sie könnte in der Ostsee versinken.© Reuters

Sie ist die drittgrößte Insel Deutschlands und einer der sonnenreichsten Orte unseres Landes - die Insel Fehmarn. Ein Ausflug an den beliebten Urlaubsort könnte aber in Zukunft nicht mehr möglich sein, denn Forscher:innen warnen: Fehmarn könnte in der Ostsee versinken.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Fehmarn ist einer der beliebtesten Urlaubsorte Deutschlands - und wird vom Klimawandel bedroht.

  • Forscher:innen zufolge stellt der steigende Meeresspiegel eine große Gefahr für die Insel dar.

  • Möglich seien mehrere Szenarien, denen Expert:innen in ihrer Forschung nachgingen.

Wenn die Urlaubszeit kommt, packen viele Deutsche ihre Koffer, um sich vom Stress des Alltags zu erholen. Zahlreiche von ihnen zieht es in eine ganz besondere Urlaubsregion - die Ostsee. Mit der Insel Fehmarn bietet der Touristenmagnet Reisenden einen der sonnenreichsten Orte unseres Landes. Wie lange das noch der Fall sein wird, ist aber unklar, denn Forscher:innen warnen: Die drittgrößte Insel Deutschlands könnte in der Ostsee versinken.

Für diese düstere Prognose ist der Klimawandel mit dem weltweit steigenden Meeresspiegel verantwortlich, wie "T-online" berichtet. In akademischen Kreisen sei die Gefahr schon seit einigen Jahren bekannt. Demnach geht der Glaziologe Dr. Ingo Sasgen vom Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven der alarmierenden Entwicklung nach und verweist vor allem auf einen Grund für den steigenden Meeresspiegel: die schmelzenden polaren Eiskappen.

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Düstere Prognose für Insel Usedom

Das wahrscheinlichste Szenario laut Sasgen: Ein Anstieg des Meeresspiegels um 80 Zentimeter bis Ende dieses Jahrhunderts. "Auch 160 Zentimeter sind bis zum Jahr 2100 möglich, wenngleich wenig wahrscheinlich", sagte er 2019 laut einem Bericht der "Lübecker Nachrichten".

"Es ist kaum vorstellbar, was es für die Küsten und die damit verbundenen infrastrukturellen Systeme bedeutet, wenn der Weltozean bis zum Ende des Jahrhunderts tatsächlich deutlich über einen Meter ansteigen sollte", so der Experte weiter. Eine detaillierte Vorhersage der Entwicklung sei aber noch nicht möglich. "Das ist nur eine Projektion. Man kann nicht genau sagen, um wie viel der Meeresspiegel bei einer weiteren Erwärmung steigt", sagte Sasgen gegenüber "shz.de".

Das sind die möglichen Szenarien

Vor welchen Gefahren steht Fehmarn konkret? Dieser Frage ging unter anderem ein Forscherteam der HafenCity Universität (HCU) nach, wie der NDR berichtete. In drei Simulationen legen sie die möglichen Entwicklungen auf der Insel dar. Alle drei Szenarien haben eines gemeinsam: Teile Fehmarns werden in der Ostsee versinken.

In einem ersten, gemäßigten Szenario simulierten die Forscher:innen demnach einen Anstieg des Meeresspiegels um 47 Zentimeter bis 2100. Selbst in diesem Fall würden weite Teile des Nordens und des Westens von Fehmarn unter Wasser stehen, so die Wissenschaftler:innen. Unter anderem das Naturschutzgebiet Wallnau würde demnach komplett versinken. Sollte der Meeresspiegel aber um 70 Zentimeter steigen, droht laut der Simulation eine Dramatisierung der Lage bei Kellenhusen.

Und wenn der schlimmste Fall - ein Anstieg um 140 Zentimeter - eintreten sollte? Dann würden über 1.400 Quadratkilometer überflutet, rund 18.500 Menschen wären davon betroffen. Doch auch nach diesem Szenario versinkt Fehmarn nicht vollständig.

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