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14-Jährige in "sehr kritischem Zustand"

Nach Ecstasy-Tod: Weiteres Mädchen wegen "Blue Punisher"-Pille im Krankenhaus

  • Veröffentlicht: 27.06.2023
  • 13:18 Uhr
  • Lena Glöckner
In Altentreptow ist eine 13-Jährige nach der Einnahme einer Ecstasy-Pille gestorben (Symbol).
In Altentreptow ist eine 13-Jährige nach der Einnahme einer Ecstasy-Pille gestorben (Symbol).© Reuters

Nach dem Tod einer 13-Jährigen aus Altentreptow nach der Einnahme einer "Blue Punisher"-Ecstasy-Pille zieht der Fall Kreise. Es gibt weitere Betroffene - und Festnahmen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Altentreptow ist am Montag eine 13-Jährige gestorben, nachdem sie mutmaßlich eine Ecstasy-Pille genommen hatte.

  • Nun wurde ein weiteres Mädchen (14) aufgefunden, das in "sehr kritischem Zustand" ins Krankenhaus kam.

  • Inzwischen gab es vier Festnahmen.

Nach dem Tod einer 13-Jährigen aus Altentreptow nach Einnahme einer Ecstasy-Pille befindet sich eine weitere Jugendliche in "sehr kritischem Zustand" in der Klinik. Ersten Ermittlungen zufolge habe die 14-Jährige ebenfalls eine "Blue Punisher"-Pille konsumiert, teilte die Polizei am Dienstag (27. Juni) mit. Die 14-Jährige sei am Montagabend Polizeibeamten in Neubrandenburg aufgefallen, weil sie in gesundheitlich schlechtem Zustand auf dem Gehweg gelegen habe.

Bereits am Montag (26. Juni) war eine 13-Jährige im Klinikum in Neubrandenburg gestorben, ein Todesermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Sie hatte laut Polizei die blaue Ecstasy-Pille "Blue Punisher" eingenommen. Ein drittes Mädchen (14), das mutmaßlich ebenfalls die Drogen eingenommen haben soll, liege weiter in einer Klinik. Es sei auf dem Weg der Besserung, hieß es am Montag.

Vier Tatverdächtige festgenommen

Inzwischen sind vier Tatverdächtige festgenommen worden. Bei ihnen handelt es sich laut Polizeiangaben um Personen im Alter von 16, 17, 17 und 37 Jahren. Die vier Tatverdächtigen sollen voraussichtlich am Dienstagnachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden. Alle vier hätten bisher keine Aussagen zu dem Fall gemacht, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg der Deutschen Presse-Agentur. Ihnen wird der Handel mit Betäubungsmitteln und deren Weitergabe an Minderjährige vorgeworfen. Es seien obendrein weitere Fälle der Einnahme sowie Versuche, die gefährliche Pille "Blue Punisher" zu kaufen, der Polizei bekannt geworden.

Nach Aussage von Birgit Grämke von der Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen MV spielt der Name "Blue Punisher" (deutsch: blauer Bestrafer) auf die blaue Farbe der Ecstasy-Tabletten an. "Punisher" könne zudem mit dem gleichnamigen amerikanischen Comic-Helden und mit entsprechenden Bildern auf den Pillen in Zusammenhang gebracht werden. "Das denken sich die aus, die das machen. Das soll halt cool klingen." In Laboren würden immer wieder Ecstasy-Pillen mit neuem Aussehen und Namen geschaffen.

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Schon eine "Blue Punisher"-Pille kann zur Überdosis führen

Die "Blue Punisher"-Pillen enthielten besonders viel von dem Wirkstoff Methylenedioxymethamphetamine (MDMA). Eine Pille könne zur Überdosierung führen. Die hohe MDMA-Konzentration sei belastend für das Herz-Kreislauf-System. So könne etwa die Körpertemperatur drastisch ansteigen - bis hin zu einer Überhitzung.

Ecstasy sei eigentlich eine Party-Droge, Konsumenten nehmen es etwa, um wach zu bleiben. Außerdem würden Schmerz-, Hunger- und Durstgefühle reduziert. Bei solchen synthetischen Drogen wisse man nie genau, welche Stoffe enthalten seien. "Blue Punisher" sei auch in der Vergangenheit wiederholt aufgetaucht, sagte Grämke. Sie gehe davon aus, dass die Droge etwa in deutschen Großstädten noch verbreiteter sei als in Mecklenburg-Vorpommern.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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