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Gesundheitsvorsorge

Weniger Salz im Baguette: Frankreich ändert Rezeptur für traditionelles Brot

  • Veröffentlicht: 04.10.2023
  • 13:56 Uhr
  • Clarissa Yigit
In Frankreich erhalten einige Brotsorten – unter anderem auch das traditionelle Baguette – eine neue Rezeptur mit weniger Salz.
In Frankreich erhalten einige Brotsorten – unter anderem auch das traditionelle Baguette – eine neue Rezeptur mit weniger Salz.© REUTERS/Eric Gaillard

Das traditionelle Baguette wird seit Oktober mit einer neuen Rezeptur – die weniger Salz beinhaltet – hergestellt. Auch andere Brotsorten erhalten weniger Salz.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Frankreich solle bei der Herstellung von Lebensmitteln mehr auf die Gesundheit geachtet werden.

  • Daher erhalten ab Oktober einige Brotsorten – darunter auch das Baguette – eine neue, salzärmere Rezeptur.

  • Bereits im vergangenen Jahr gab es eine erste Senkung des Salzgehaltes bei Brot.

Zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei – und zu viel Salz schadet der Gesundheit. Daher haben die Bäckereien in Frankreich seit Oktober das Salz in ihren Broten reduziert. Mit diesen Maßnahmen solle gegen den übertriebenen Konsum von Salz vorgegangen und somit die Gefahr von Bluthochdruck und Herzkreislauferkrankungen eingedämmt werden, schreibt der Bäckereiverband des Landes. Da etwa 20 Prozent der täglichen Salzzufuhr über den Konsum von Brot in Frankreich aufgenommen werde, seien auch andere Brotsorten von der Reduktion betroffen.

Im Video: Proteinmehl aus Insekten in Lebensmitteln

Neue Salzzufuhr in Broten (pro 100 Gramm)

  • Baguette und andere helle Brotsorgen: 1,4 Gramm (statt  1,5 Gramm)
  • Vollkorn- oder Sauerteigbrote: 1,3 Gramm (statt 1,4 Gramm)

Bereits im vergangenen Jahr gab es eine erste Senkung des Salzgehaltes bei Brot. Bei circa 82 Prozent der Brote sei die Obergrenze für Salz eingehalten worden. Dies habe eine Überprüfung ergeben.

Weitere 339 Brotsorten – von denen 234 Spezialbrote seien – sollen nun in Frankreich auf die Einhaltung der neuen Grenzwerte beim Salzgehalt untersucht werden, schreibt die "Confédération Nationale de la Boulangerie-Pâtisserie Française".

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Verzicht auf Salz neue Herausforderung

In Deutschland gibt es zwar seit dem Jahr 2018 eine nationale Strategie zur Reduzierung des Salzgehalts in verarbeiteten Produkten. Dennoch seien keine strikten Grenzwerte für die Backbranche vorgegeben, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Solche Grenzwerte würden auch hierzulande die Bäckereien vor neue Herausforderungen stellen, denn wie das "Haus der Bäcker" informiert, diene Salz nicht nur dem Geschmack, sondern verbessere die Konsistenz, verlängere die Haltbarkeit und sorge für eine gute Textur und Stabilität bei der Verarbeitung von Lebensmitteln.

Insbesondere in Getreideprodukten (40 Prozent) sei daher viel Salz zu finden. "Eine Reduktion ohne entsprechende Ausgleichsmaßnahmen ist daher nicht ohne Weiteres möglich", erklärt das "Haus der Bäcker" auf seiner Internetpräsenz. Allerdings gebe es auch alternative Lösungen, um die Salzreduktion zu kompensieren. Als Beispiele nennt der Verband aktive Hefe oder den Einsatz von Sauerteig. Dieser ist in Frankreich allerdings nicht so geläufig.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Confédération Nationale de la Boulangerie-Pâtisserie Française: "NOUVELLE CAMPAGNE DE RÉDUCTION DU SEL DANS LE PAIN : UN ENGAGEMENT EN FAVEUR DE"
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