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Das große Knabbern

Öko-Test: Viele Kartoffelchips-Sorten mit "ungenügend" benotet

  • Veröffentlicht: 21.09.2023
  • 10:45 Uhr
  • Stefan Kendzia
Erschreckendes Öko-Test Ergebnis: Von 20 Chips-Sorten erhielten neun Produkte die Note "ungenügend" - nur ein einziges Produkt verdiente ein "Sehr gut".
Erschreckendes Öko-Test Ergebnis: Von 20 Chips-Sorten erhielten neun Produkte die Note "ungenügend" - nur ein einziges Produkt verdiente ein "Sehr gut".© Christin Klose/dpa-tmn

Wenn es herrlich knusprig, salzig und fettig ist und man einfach nicht die Finger davon lassen kann, dann sind in der Regel Kartoffelchips im Spiel. Dass man neben vielen Kalorien aber auch Schadstoffe zu sich nimmt, ist erschreckend. Öko-Test lässt viele getestete Produkte durchfallen - leider auch mehrere Bio-Varianten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Viel zu fett, viel zu kohlenhydrathaltig, viel zu salzig. Chips sind lecker - aber alles andere als gesund.

  • Öko-Test hat 20 Chips-Sorten genauer unter die Lupe genommen und auf Schadstoffe getestet.

  • Nur eine einzige Sorte schaffte die Benotung "sehr gut", insgesamt neun Sorten erhielten die schlecht möglichste Bewertung "ungenügend".

Jeder sollte wissen, dass Kartoffelchips nicht die gesündeste Speise unter den Nahrungsmitteln ist. Viel zu fett, viel zu kohlenhydrathaltig, viel zu salzig. Aber leider halt auch unglaublich lecker. Rund ein Kilo wird in Deutschland pro Kopf und Jahr davon geknabbert - dabei nimmt man auch Schadstoffe zu sich, auf die man definitiv verzichten sollte. Öko-Test hat sich die knusprigen Kartoffelscheiben näher angesehen und weniger erfreuliche Nachrichten.

Im Video: So gefährlich kann zu viel Salz sein

Selbst als krebserregend eingestufte Stoffe enthalten

Acrylamid. Aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe. Glycidol. Chlorpropham. Alles Schadstoffe, die in Chips enthalten sein können und alles andere als leicht verdaulich sind. Im Gegenteil - im schlimmsten Fall wird der Konsum wie von Glycidol sogar als krebserregend eingestuft, wie NTV schreibt. Bedenklich: Die genannten oder zumindest einer dieser Stoffe steckte in fast allen Bio-Produkten. Ein weiteres Problem laut Öko-Test ist der Inhalt von grünen und ausgekeimten Teilen von Kartoffeln. Diese können Glykoalkaloide wie Solanin oder Chaconin beinhalten und Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall auslösen.

Öko-Test hat insgesamt 20 Sorten unter die Lupe genommen - darunter sieben Bio-Varianten. Die Chips stammten von Discountern, Supermärkten und Naturkostläden in Preiskategorien von 60 Cent bis 2,55 Euro pro 100 Gramm. Im Auftrag untersuchten Speziallabore die ausgewählten Chips-Sorten auf Schadstoffe wie Acrylamid, Fettschadstoffe (3-MCPD, Glycidol), Mineralölbestandteile (MOSH/MOSHAnaloge, MOAH), Glykoalkaloide/Pflanzengifte (Solanin/Chaconin), Pestizide und Schwermetalle. Zusätzlich wurden Fett- und Salzgehalt mit den Nährwertangaben auf den Tüten verglichen.

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Nur eine einzige Chips-Sorte mit "sehr gut" ausgezeichnet

Unter allen Chips-Sorten hat es lediglich eine einzige Tüte auf den ersten Platz geschafft: Die "Bio Kartoffelchips Paprika" von Dennree erhalten als einziges Produkt die Note "Sehr gut". Dann folgen sechs Produkte mit "Gut". Darunter befinden sich Discounter- sowie Supermarkt-Chips wie "Clarkys Kartoffelchips Paprika" von Netto, "Jeden Tag Paprika Chips" von der Zentralen Handelsgesellschaft, "K-Classic Knusprige Chips Paprika" von Kaufland oder die "Penny Chips Paprika".

Erschreckend: Insgesamt neun von 20 getesteten Sorten erhielten die schlecht möglichste Benotung "ungenügend". Dazu zählen allein sechs Bio-Produkte. Zu nennen sind dabei unter anderem "Alnatura Kartoffelchips Paprika", die "Flor De Sal d'Es Trenc Kartoffel-Chips Paprika", die "Funny-Frisch Chipsfrisch Ungarisch", die "Lorenz Crunchips Paprika" und die "Go Pure Classic PotatoChips Paprika".

  • Verwendete Quellen:
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