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Übung im europäischen Luftraum

"Air Defender 23": Wie die Luftwaffen-Übung der NATO abläuft

  • Aktualisiert: 13.06.2023
  • 07:44 Uhr
  • Stefan Kendzia
An der defensiven Übung unter deutscher Führung sind rund 10.000 Soldat:innen und 250 Flugzeuge beteiligt.
An der defensiven Übung unter deutscher Führung sind rund 10.000 Soldat:innen und 250 Flugzeuge beteiligt.© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

"Air Defender 23" - die größte und vielleicht auch wichtigste multinationale Luftwaffenübung unter deutscher Führung ist gestartet. Vom 12. bis 23. Juni trainieren laut Bundeswehr bis zu 10.000 Übungsteilnehmer:innen aus 25 Nationen mit 250 Luftfahrzeugen verschiedene Luftoperationen im europäischen Luftraum. Die Luftwaffe leitet das Großmanöver.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die größte und vielleicht auch wichtigste multinationale Luftwaffenübung "Air Defender 23" ist gestartet.

  • Das Großmanöver "Air Defender 23" soll Solidarität und Geschlossenheit unter den Bündnispartnern demonstrieren.

  • Im Mittelpunkt der defensiven Übung stehen die Optimierung und Ausweitung der Kooperation der teilnehmenden Nationen.

Seit Bestehen der NATO hat es keine größere Verlegung von Luftstreitkräften gegeben. Das Großmanöver "Air Defender 23" soll Solidarität und Geschlossenheit unter den Bündnispartnern demonstrieren sowie wichtige Abläufe im europäischen Luftraum trainieren und einstudieren. Dabei könnte es im zivilen Flugverkehr zu Verspätungen kommen.

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Ein Manöver nach Drehbuch

Eng wird's im europäischen Luftraum diesen Monat. Grund dafür ist das Großmanöver "Air Defender 23", bei der insgesamt 25 Nationen über Europa gemeinsame Luftoperationen fliegen. Im Mittelpunkt der defensiven Übung stehen die Optimierung und Ausweitung der Kooperation der teilnehmenden Nationen.

Eine Übung nach Drehbuch: Auch wenn es angsteinflößend ist - das NATO-Manöver dient tatsächlich einem Training unter den Bündnispartnern. Um zielgerichtet üben zu können, wurde eigens für "Air Defender 23" ein frei erfundenes Szenario entwickelt, das die alliierten Truppen sozusagen lösen müssen. Die NATO betont dabei laut "Tagesschau", dass die Großübung rein defensiv angelegt sei und sich nicht gegen den Kreml richte. Die erste Idee für das Manöver ist der Luftwaffe zufolge schon 2018 entstanden, also noch vor Russlands Angriffskrieg. Trotzdem, eine Verbindung zum Überfall auf die Ukraine ist dennoch nicht ganz von der Hand zu weisen.

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Ein Signal der Stärke - auch an Putin

Es wäre naiv zu glauben, die Übung hätte nicht auch einen konkreten Hintergedanken, der in Richtung Kreml gehe. Laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) kommuniziert US-Botschafterin Amy Gutmann das Signal der Stärke an den russischen Präsidenten sehr deutlich: "Es würde mich sehr wundern, wenn irgendein Staatsoberhaupt der Welt nicht zur Kenntnis nehmen würde, was dies (das Manöver) in Bezug auf den Geist dieses Bündnisses, das heißt die Stärke dieses Bündnisses, zeigt. Und das schließt Herrn Putin ein."

"Air Defender 23"  geht über die reinen Flugeinsätze weit hinaus. Allein die Verlegung von Tausenden Soldat:innen und weiterem Personal, Material und Kerosin ist bereits Teil der Übung. Während des Einsatzes von rund 2.000 Flügen werden dann Dinge geprobt wie Luftbetankung, Abfangübungen und auch der Luftkampf. Provozierende Flüge zum Beispiel Richtung Kaliningrad sollen nicht stattfinden.

"Frieden üben - statt Krieg"

Direkt betroffen seien in Deutschland drei Lufträume: Teile Norddeutschlands inklusive Nordsee, Teile Ostdeutschlands inklusive Ostsee und Teile Südwestdeutschlands. Die Belastungen für die Bevölkerung durch das zweiwöchige Manöver sollen möglichst gering gehalten werden. Daher werden nachts und am Wochenende keine Übungsflüge stattfinden.

Vor dem Beginn des internationalen Manövers demonstrierten Hunderte Übungs-Gegner:innen vor dem Fliegerhorst Wunstorf. "Frieden üben - statt Krieg" - so lautete das Motto der Friedensinitiativen. Die Demonstrant:innen sprachen sich für diplomatische Lösungen und einen Waffenstillstand im Krieg in der Ukraine aus.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Bundeswehr: "Air Defender 23"
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