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Russland

Wo ist Prigoschin? Nach Aufstand keine Spur vom Wagner-Chef

  • Veröffentlicht: 26.06.2023
  • 08:28 Uhr
  • Max Strumberger

Mehr als 24 Stunden Revolte, dann ist der Aufstand von Wagner-Söldnern gegen die Führung in Moskau plötzlich vorbei - seitdem wurde der Chef der Privatarmee Jewgeni Prigoschin nicht mehr gesehen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Jewgeni Prigoschin hat hoch gepokert und den Kreml herausgefordert.

  • Nun musste der Wagner-Chef ins Exil nach Weißrussland flüchten.

  • Seitdem fehlt von dem Söldnerführer jede Spur.

Jewgeni Prigoschin hat den Aufstand gegen Moskau geprobt. Doch keine 24 Stunden nachdem der Söldnerchef zur Absetzung der russischen Militärführung aufgerufen hatte, war der Umsturzversuch am Samstagabend (24. Juni) schon wieder beendet.

Etwa 200 Kilometer vor Moskau stoppten Prigoschins Wagner-Söldner den Marsch auf die russische Hauptstadt. Wie der Kreml mitteilte, hatte der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko Prigoschin zum Aufgeben gebracht. 

UKRAINE-CRISIS/PRIGOZHIN-AMMO
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Dem Wagner-Chef und seinen Söldnern sei Straffreiheit angeboten worden, wenn er ins Exil nach Weißrussland ginge. Seitdem fehlt von Prigoschin jede Spur. Zuletzt war der 62-Jährige am Samstagabend gesehen worden.

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Keine Spur von Prigoschin

Wo sich der Unternehmer aufhält, oder ob er überhaupt noch am Leben ist, ist unklar. Von Prigoschins Pressestelle heißt es: "Er lässt alle grüßen und wird auf Fragen antworten, wenn er wieder normalen Empfang hat." Zuvor hatte Wladimir Putin mit Blick auf seinen Ex-Vertrauten noch von "Verrat" gesprochen.

Wie der Kreml-Chef mit Verrätern und politischen Gegnern umgeht, ist einschlägig belegt. Deshalb warnt Carlo Masala von der Bundeswehr Universität München: "Prigoschin lebt in einer großen Gefahr". Er würde an seiner Stelle "pro Nacht dreimal das Bett wechseln", sagte der Politikwissenschaftler bei "Anne Will".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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