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Zu hohe Kosten in Deutschland

Nach Ryanair und Eurowings: Lufthansa-Chef befürchtet noch mehr Flugstreichungen

  • Aktualisiert: 14.10.2024
  • 11:58 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Ein Airbus A321-200 der Lufthansa ist im Landeanflug auf die Nordwest-Landebahn des Flughafens, während die Hochhäuser der Bankenstadt Frankfurt im Dunst liegen.
Ein Airbus A321-200 der Lufthansa ist im Landeanflug auf die Nordwest-Landebahn des Flughafens, während die Hochhäuser der Bankenstadt Frankfurt im Dunst liegen.© Arne Dedert/dpa

Wegen zu hoher Kosten in Deutschland wollen Ryanair und Eurowings viele Flüge wegfallen lassen. Für Lufthansa-Boss Spohr ist das erst der Anfang.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kosten an deutschen Flughäfen sind in den Augen vieler Fluglinien zu hoch.

  • Ryanair und Eurowings haben bereits die Streichung zahlreicher Verbindungen angegündigt.

  • Lufthansa-Chef Spohr kritisiert "nationale Alleingänge" der Ampel-Regierung.

Nachdem Airlines wie die Lufthansa-Tochter Eurowings und der irische Billigflieger Ryanair mit Verweis auf zu hohe Gebühren zahlreiche Flugverbindungen in Deutschland gestrichen haben, befürchtet Lufthansa-Chef Carsten Spohr weiter schrumpfende Flugpläne und negative Auswirkungen auf den Standort Deutschland.

Spohr sagte zu "Bild am Sonntag": "Ich mache mir große Sorgen um die Anbindung unseres Wirtschaftsstandorts. Die extrem gestiegenen staatlichen Kosten im Luftverkehr führen zu einem weiter schrumpfenden Angebot. Immer mehr Airlines meiden deutsche Flughäfen oder streichen wichtige Verbindungen."

Lufthansa-Kritik an "nationalen Alleingängen"

Seit Monaten beklagt die Luftfahrtbranche hohe Kosten wie Fluggebühren und die zum Mai erhöhte Luftverkehrssteuer sowie Gebühren für Sicherheitskontrollen und Flugsicherung.

Spohr kritisierte, dass bereits zusätzliche staatliche Regulierungen geplant seien: "Für die nächsten Jahre sind bereits weitere nationale Alleingänge beschlossen - zum Beispiel eine Beimischungsquote für E-Fuels, die es jedoch in ausreichender Menge noch gar nicht gibt. In der Folge sinkt im internationalen Vergleich die Anbindungsqualität vieler wichtiger Wirtschaftsregionen." E-Fuels sind synthetisch hergestellte Kraftstoffe auf Kohlenstoffbasis, die den klimaschädlichen CO₂-Ausstoß der Flugzeuge reduzieren sollen.

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Der Branchenverband BDL macht sich dafür stark, dass Einnahmen aus der angehobenen Luftverkehrssteuer für die Förderung alternativer Flugkraftstoffe verwendet werden sollen. Dazu verweist er auf den Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung. Dort heißt es: "Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer werden wir für die Förderung von Produktion und Einsatz von CO₂-neutralen strombasierten Flugkraftstoffen sowie für Forschung, Entwicklung und Flottenmodernisierung im Luftverkehr einsetzen."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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