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Vorweihnachtszeit

Advent: Was es mit der Zeit vor Weihnachten auf sich hat

  • Aktualisiert: 03.12.2023
  • 05:00 Uhr
  • Galileo

Der erste Advent 2023 ist da. Doch woher kommt die Bezeichnung und welche Bedeutung hat die Adventszeit? Alle Antworten dazu, gibt es hier.

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Das Wichtigste zum Advent

  • Bis vor knapp 100 Jahren war die Adventszeit für Christ:innen eine Fastenzeit.

  • Der Advent war über Jahrhunderte sechs Wochen lang, statt wie heute vier.

  • Typische Adventsbräuche und -symbole aus Deutschland sind heute weltweite Exportschlager.

Welche Bedeutung hat die Adventszeit?

Was macht die typische Adventszeit heute aus? Jede Menge Glühwein, Plätzchen und opulente Weihnachtsfeiern mit den Kolleg:innen. Das war bis vor rund 100 Jahren noch ganz anders. Denn seit dem Mittelalter war die Vorweihnachtszeit eine Fastenzeit. Genau wie vor Ostern sollten Christ:innen 40 Tage lang fasten - jeden Wochentag vom Martinstag bis Heilige Drei Könige. Erst seit 1917 verlangt das katholische Kirchenrecht das Adventsfasten nicht mehr.

Auch die Länge des Advents hat sich im Lauf der Zeit verändert: Über Jahrhunderte dauerte der nämlich sechs Wochen. Erst Papst Gregor der Große legte um 600 die Adventszeit auf vier Wochen fest. Die vier Sonntage stehen dabei symbolisch für 4.000 Jahre, die die Menschen nach dem Sündenfall auf den Erlöser warten mussten.

Der Begriff "Advent" stammt übrigens aus dem Lateinischen. "Adventus Domini" bedeutet "Ankunft des Herrn". Das Warten auf die Geburt von Jesus Christus an Weihnachten ist für Christ:innen mit dem Glauben an Erlösung und Vergebung ihrer Sünden verbunden. Daher steht die Adventszeit bis heute für Nächstenliebe, Vergebung und Großzügigkeit.

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Wann ist der 1. Advent?

🕯 2023: 3. Dezember

🕯 2024: 1. Dezember

🕯 2025: 30. November

🕯 2026: 29. November

Was macht man in der Adventszeit?

Was wäre die Adventszeit ohne Kerzen, Singen und weihnachtliche Dekoration? Fast alle Traditionen, Bräuche und Symbole des Advents reichen viele Jahrhunderte zurück.

Das Licht und die Gemeinschaft spielen in der dunklen und kalten Jahreszeit eine große Rolle. Sterne als Wegweiser gehören zu den ältesten Symbolen des Advents, sie finden sich schon im 4. Jahrhundert.

Weihnachtsmärkte wie der Nürnberger Christkindlesmarkt werden im 17. Jahrhundert populär. Deutlich früher, nämlich schon 1434, hat mit dem Dresdner Striezelmarkt der erste Weihnachtsmarkt überhaupt seine Türen geöffnet.

Bis heute ist hier übrigens der Lichterbogen, auch Schwibbogen genannt, ein zentrales Symbol. Seine Motive gehen auf den Lebens- und Arbeitsalltag der Bergarbeiter im Erzgebirge zurück. Sie sehnten sich in den kurzen Wintertagen nach Licht. Jedes Licht steht außerdem für eine Grubenlampe. Wenn am Abend alle Arbeiter wohlbehalten aus dem Stollen heimgekehrt waren, konnten alle Lampen des Lichterbogens angezündet werden.

Hingegen ist der Adventskranz mit seinen 24 oder vier Kerzen eine recht neue Erfindung: Der Hamburger Theologe Johann Hinrich Wichern soll ihn 1839 erstmals im Rauhen Haus, einem Haus für Straßenkinder, aufgehängt haben.

Bist du noch auf der Suche nach Weihnachtsmärkten? Wir haben dir hier Deutschlands schönste Weihnachtsmärkte mit Advents-Zauber-Garantie zusammengestellt.

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Die beliebtesten Bräuche in der Adventszeit

Advent: Das musst du über die Zeit vor Weihnachten wissen

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Der Dresdner Striezelmarkt ist der älteste urkundlich erwähnte Weihnachtsmarkt der Welt. Er findet seit 1434 statt. Zum Vergleich: Den Nürnberger Christkindlesmarkt gibt es erst seit Mitte des 17. Jahrhunderts.
© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Robert Michael

Der Dresdner Striezelmarkt ist der älteste urkundlich erwähnte Weihnachtsmarkt der Welt. Er findet seit 1434 statt. Zum Vergleich: Den Nürnberger Christkindlesmarkt gibt es erst seit Mitte des 17. Jahrhunderts.

Die Mistel gilt seit langer Zeit als Symbol für die Unsterblichkeit, weil sie auch im Winter gut gedeiht. Ein Paar, welches sich unter einem Mistelzweig küsst, soll der Legende nach ein Leben lang zusammen bleiben.
© picture alliance/dpa | Britta Pedersen

Die Mistel gilt seit langer Zeit als Symbol für die Unsterblichkeit, weil sie auch im Winter gut gedeiht. Ein Paar, welches sich unter einem Mistelzweig küsst, soll der Legende nach ein Leben lang zusammen bleiben.

Der Schokoladen-Adventskalender wurde um 1920 von dem Münchner Verleger Gerhard Lang erfunden. Vorher gab es bereits Kalender mit Bildchen, um die Tage bis zum Weihnachtsfest abzuzählen.
© picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose

Der Schokoladen-Adventskalender wurde um 1920 von dem Münchner Verleger Gerhard Lang erfunden. Vorher gab es bereits Kalender mit Bildchen, um die Tage bis zum Weihnachtsfest abzuzählen.

Adventssterne wie hier der Herrnhuter Stern sind Symbole für die Ankunft Christi. Denn er wies den drei Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Geburtsstätte Christi in Bethlehem.
© picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

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Der Hamburger Theologe und Begründer der Evangelischen Diakonie Johann Hinrich Wichern soll 1839 den Adventskranz erfunden haben. Er wollte damit Straßenkindern die Zeit bis Weihnachten verkürzen und ihnen gleichzeitig das Zählen beibringen. Der Wichernkranz hat die Größe eines Wagenrads und enthält 24 Kerzen, darunter vier große für die Adventssonntage.
© picture alliance / dpa | Daniel Reinhardt

Der Hamburger Theologe und Begründer der Evangelischen Diakonie Johann Hinrich Wichern soll 1839 den Adventskranz erfunden haben. Er wollte damit Straßenkindern die Zeit bis Weihnachten verkürzen und ihnen gleichzeitig das Zählen beibringen. Der Wichernkranz hat die Größe eines Wagenrads und enthält 24 Kerzen, darunter vier große für die Adventssonntage.

Am ersten Advent wird traditionell die erste Kerze auf dem Adventskranz angezündet. Jede weitere Kerze symbolisiert die steigenden Erwartung auf die Geburt Jesu Christi.
© picture alliance / dpa-mag | Mascha Brichta

Am ersten Advent wird traditionell die erste Kerze auf dem Adventskranz angezündet. Jede weitere Kerze symbolisiert die steigenden Erwartung auf die Geburt Jesu Christi.

Das Adventssingen gehört weltweit zu den ältesten Traditionen in der Vorweihnachtszeit. In der Erzgebirgsgemeinde Seiffen singt der Kinderchor in der Adventszeit seit über 100 Jahren die Kurrende.
© picture-alliance/ ZB | Wolfgang Thieme

Das Adventssingen gehört weltweit zu den ältesten Traditionen in der Vorweihnachtszeit. In der Erzgebirgsgemeinde Seiffen singt der Kinderchor in der Adventszeit seit über 100 Jahren die Kurrende.

Warum ist die Adventszeit jedes Jahr unterschiedlich lang?

📅 Die Adventszeit beginnt an einem beweglichen Sonntag und endet immer am 24. Dezember.

📅 Der früheste Termin für den 1. Advent ist der 27. November.

📅 Der späteste Termin für den 1. Advent ist der 3. Dezember.

📅 Die Adventszeit kann also zwischen 22 und 28 Tagen lang sein.

📅 2022 war der längstmögliche Advent mit insgesamt 28 Tagen.

📅 2023 ist die kürzeste Adventszeit mit insgesamt 22 Tagen.

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Der Adventskalender: Woher kommt der Weihnachtsbrauch?

Heute war es soweit: Das erste Türchen des Adventskalenders durfte geöffnet werden und das verdanken wir einem Deutschen. Wie der Adventskalender es geschafft hat von Deutschland aus die ganze Welt zu erobern, erfahren Sie hier.

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Lichterfeste in anderen Ländern und Religionen

🇮🇱 Chanukka, auch Hanuka oder Chanukah genannt, ist das achttägige Lichterfest für Jüdinnen und Juden. 2022 dauert es vom 18. Dezember bis 26. Dezember.

🇮🇳 Diwali (auch Dipavali) heißt das Lichterfest der Hindus. Es wird im Oktober oder November in Indien, Sri Lanka, Nepal und in anderen vom Hinduismus geprägten Ländern begangen. Gefeiert wird der Sieg des Lichts über den Schatten und des Lebens über den Tod.

🇸🇪 In Schweden und anderen skandinavischen Ländern wird jedes Jahr am 13. Dezember das Luciafest gefeiert. In dem dunklen schwedischen Winter soll das Fest Licht ins Leben der Menschen bringen. Der 13. Dezember war nach altem Kalender der kürzeste Tag des Jahres und das Luciafest damit das Gegenstück zum Midsommar.

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Häufige Fragen zum Advent

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