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Furoshiki: Geschenke auf japanische Art verpacken - ohne Papier

  • Veröffentlicht: 21.12.2022
  • 07:45 Uhr
  • Heike Predikant

Grüne Weihnachten: Wir zeigen dir, wie du Geschenke in Tüchern verpacken kannst - nach dem Zero-Waste-Prinzip. Und wir haben eine DIY-Anleitung, falls du selbst ein Furoshiki schneidern möchtest. Außerdem: Wie aus dem japanischen Wickel-Tuch ein Schuh wurde.

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Das Wichtigste zum Thema Furoshiki

  • Ein Furoshiki ist ein quadratisches Tuch, das vor allem in Japan traditionell als Verpackung und Tragebeutel verwendet wird. Die Seitenlänge variiert zwischen 45 und 230 Zentimetern.

  • Man wickelt darin Geschenke wie Weihnachtsgeschenke und andere Gegenstände ein. Und auch ihre Bento-Box (Lunch-Behälter) transportieren Japaner:innen gern in einem geschickt verknoteten Stoffbündel. XL-Exemplare dienen manchmal sogar als Umzugshelfer.

  • Die Bezeichnung "Furoshiki" stammt aus der Edo-Zeit (1603 bis 1868) und bedeutet so viel wie "Bade-Tuch". Damals war es in öffentlichen Badehäusern üblich, die eigene Kleidung in einem solchen Tuch aufzubewahren.

  • Oft sind die Tücher mit klassischen Mustern bedruckt wie man sie unter anderem auf Kimonos findet oder im Shibori-Stil gefärbt. Ursprünglich wurden sie aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Seide gefertigt, heute kommen auch (recycelte) Kunstfasern zum Einsatz.

  • Nachdem die Plastiktüte auf dem Vormarsch war, setzte Anfang der 2000er eine Wiederbelegung des Kulturguts ein. 2006 stellte die damalige japanische Umweltministerin Yuriko Koike ein von ihr selbst gestaltetes Furoshiki vor – als Beitrag zum Umweltschutz.

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Die nachhaltige Kunst des Verpackens: 5 "grüne" Tipps für die Verwendung von Furoshiki

🟢 Die Tücher sollten aus umweltfreundlichen Materialien (beispielsweise Baumwolle, Seide oder Leinen) bestehen. Im Trend liegt Lyocell, ein Stoff aus Holzfasern.

®️ Außerdem auf Güte-Siegel achten. Das GOTS-Logo (Global Organic Textile Standard) etwa garantiert, dass die Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern (mindestens 70 Prozent) hergestellt – und auch andere Kriterien wie faire Arbeitsbedingungen erfüllt wurden.

✂️ Noch besser als Kaufen ist Selbermachen: Aus ausrangierten Bettlaken, Kissenbezügen oder Tischdecken lassen sich Furoshiki schneidern (siehe unten).

➰ Ein Zier-Knoten sorgt dafür, dass alles gut und hübsch verpackt ist. Deswegen: Klebe- oder Geschenk-Band weglassen, damit nichts im Müll landet.

♻️ Ein Furoshiki kann man wiederverwenden, nicht nur als Geschenk-Verpackung oder Tasche. Je nach Größe kann man es auch zum Hals- oder Picknick-Tuch umfunktionieren. #zerowaste

Furoshiki: Hier findest du 5 Anleitungen zum Nachmachen

Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken© Galileo
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken© Galileo
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken© Galileo
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken© Galileo
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken© Galileo
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken© Galileo
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
Furoshiki: Die japanische Technik Geschenke mit einem Tuch zu verpacken
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DIY: So schneiderst du ein Furoshiki

  1. Aus einem (nicht zu dicken) Stoff ein Quadrat in der gewünschten Größe zuschneiden - plus zwei Zentimeter Naht-Zugabe an jeder Seite.
  2. An allen Kanten zweimal den Saum circa einen Zentimeter breit einschlagen und dabei jeweils die Bruch-Linien bügeln.
  3. Zum Schluss den Saum mit Garn und Steppstich (auch Rückstich genannt) von Hand fixieren. Schneller geht's mit einer Nähmaschine.

Wie aus dem Wickel-Tuch ein Schuh wurde

Diese Modelle kommen ohne Schnürsenkel aus: Der italienische Schuh-Hersteller "Vibram" führt "Furoshiki Shoes" für Damen, Herren und Kinder, die um den Fuß gewrapped und mit Klettverschlüssen verschlossen werden. Entworfen hat sie der japanische Designer Masya Hashimoto – inspiriert von den gleichnamigen Tüchern, in die man in seiner Heimat verschiedenste Dinge (siehe oben) einwickelt.

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