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Der US-Konzern im Umbruch

Abzug aus China: Apple will Produktion wohl schneller verlagern

  • Veröffentlicht: 05.12.2022
  • 10:21 Uhr
  • Simon Traub

Unruhen, Proteste und Kritik. Beim Apple-Zulieferer Foxconn in China kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Ablenkungen und Produktionseinbrüchen. Apple zieht Konsequenzen.

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"Freihandel war die Norm und die Dinge waren sehr vorhersehbar. Jetzt sind wir in eine neue Welt eingetreten", sagte Alan Yeung, ein ehemaliger US-Manager von Foxconn, gegenüber dem "Wall Street Journal". Was er damit meint: Chinas Status als stabiles Produktionszentrum sei geschwächt worden. Apple stehe vor einem Umbruch.

Wie das "Journal" von Personen erfahren habe, plant Apple, Teile seiner Produktion aus China abzuziehen. Der US-Konzern habe Zulieferer aufgefordert, mehr Geräte in anderen asiatischen Ländern zu produzieren. Verlagerungen solle es insbesondere nach Indien und Vietnam geben. Der Grund: die Unruhen im größten iPhone-Werk in China – bei Foxconn in der Industriemetropole Zhengzhou.

Das wichtige Weihnachtsgeschäft im Blick

Die Proteste im Zuge der Covid-Beschränkungen der chinesischen Regierung beeinträchtigten die Produktion vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft stärker als bislang gedacht. Neue Analysen sollen ergeben haben: Die Herstellung der Apple-Smartphones werde um mindestens 30 Prozent zurückgehen. Bei Foxconn wird das neueste iPhone 14 gebaut.

Im November operierte das Werk in Zhengzhou sogenannten geschlossenen Kreislauf – vorgegeben von den Behörden angesichts hoher Corona-Infektionszahlen im Land. Die 200.000 Beschäftigten der Fabrik waren von der Außenwelt abgeschottet.

Verwendete Quellen:

  • Wall Street Journal: "Apple Makes Plans to Move Production Out of China"
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