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Drastischer Anstieg nach Pandemie

Anstieg um 67 Prozent: Immer mehr Schulkinder bleiben sitzen

  • Veröffentlicht: 30.01.2023
  • 14:04 Uhr
  • Lena Glöckner
Immer mehr Schüler:innen in Deutschland fallen durch (Symbol).
Immer mehr Schüler:innen in Deutschland fallen durch (Symbol).© Philipp von Ditfurth/dpa

Nach der Corona-Pandemie gibt es immer mehr "Sitzenbleiber" in deutschen Schulen. Der Anteil von Schüler:innen, die eine Klasse wiederholen müssen, ist um 67 Prozent gestiegen. 

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Der Anteil der Schüler:innen, die eine Klasse wiederholen, ist im vergangenen Schuljahr in allen Bundesländern außer Bremen wieder gestiegen. "Nach veränderten Versetzungsregelungen im ersten Schuljahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie haben im Schuljahr 2021/2022 wieder deutlich mehr Kinder und Jugendliche eine Klassenstufe wiederholt", teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag (30. Januar) mit.

Im Video: Immer mehr Abiturienten wollen nicht studieren.

Bundesweit hätten insgesamt rund 155.800 Schülerinnen und Schüler entweder freiwillig wiederholt oder seien nicht versetzt worden. Das waren 67 Prozent mehr als im Schuljahr 2020/2021 und 8 Prozent mehr als im Schuljahr 2019/2020. Die Quote der Sitzengebliebenen stieg damit bundesweit von 1,4 Prozent im Schuljahr 2020/2021 auf 2,4 Prozent im vergangenen Schuljahr.

Zum Vergleich: Im Schuljahr 2019/2020, als die coronabedingten Versetzungsregeln noch nicht zum Tragen gekommen waren, hatte die Quote bei 2,3 Prozent gelegen.

Mehr als die Hälfte der Wiederholenden männlich

Im Zuge der Pandemie waren in vielen Bundesländern aufgrund von Unterrichtsausfällen oder Wechsel- und Distanzunterricht besondere Regeln in Hinblick auf die Versetzung eingeführt worden. "So wurde die Versetzung vielfach nicht mehr an die schulischen Leistungen geknüpft", erklärten die Statistiker.

In nahezu allen Bundesländern nahm der Anteil der Wiederholer:innen an der Schülerschaft im Vergleich zum Schuljahr 2020/2021 zu. Einzige Ausnahme war Bremen, wo die Quote von 1,7 Prozent auf 1,5 Prozent zurückging. Am höchsten war der Anteil mit 5 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern, wo 5.800 Kinder und Jugendliche die Klasse oder Stufe wiederholten. Am niedrigsten fiel die Quote mit 1,2 Prozent in Berlin aus. Die Versetzung werde in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt, hieß es.

Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen (58 Prozent), die deutschlandweit im Schuljahr 2021/2022 die Klassenstufe wiederholten, war männlich. Entsprechend fällt auch die Quote je nach Geschlecht unterschiedlich aus: Zuletzt mussten 2,8 Prozent der Schüler eine Klasse oder Stufe wiederholen, bei den Schülerinnen betrug der Anteil 2,1 Prozent.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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