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"Akzeptieren kein Nein"

Aus Kritik an den Grünen: Botswana will 20.000 Elefanten an Deutschland schicken

  • Aktualisiert: 04.04.2024
  • 17:51 Uhr
  • Franziska Hursach

Botswana will 20.000 wilde Elefanten an Deutschland abgeben. Der Grund: Das Land kritisiert den Vorschlag der Grünen, die Einfuhr von Jagdtrophäen zu verbieten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bundesumweltministerium um Ministerin Steffi Lemke will gefährdete Tierarten weiter schützen und kündigt ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen an.

  • Das afrikanische Land Botswana will daher laut seinem Präsident Mokgweetsi Masisi 20.000 Elefanten an Deutschland schicken.

  • Nach Angaben von Masisi leide Botswana aufgrund des erfolgreichen Artenschutzes an einer "Überpopulation" - daher habe die kontrollierte Jagd einen nachhaltigen Nutzen.

Der afrikanische Staat Botswana will 20.000 Elefanten an Deutschland abgeben. Zuvor hatte Bundesumweltministerin Steffi Lemke ein Einfuhrverbot von Jagdtrophäen geschützter Wildarten angekündigt. Über die Gesetzespläne zeigt sich das Land Botswana nun verärgert.

Angesichts des geplanten Verbots drohe eine massenhafte illegale Wilderei, da die Tiere ohne die Trophäenjagd keinen Wert mehr für lokale Gemeinschaften darstellten, sagte der botswanische Präsident Mokgweetsi Masisi der "Bild".

"Das ist kein Scherz"

Die Deutschen sollten "so mit den Tieren zusammenleben, wie ihr es uns vorzuschreiben versucht", sagte Masisi. Er betonte: "Das ist kein Scherz." Botswana verfüge laut Masisi durch erfolgreichen Artenschutz inzwischen über mehr als 130.000 Elefanten, so viele wie kein anderes afrikanisches Land.

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Angebliche "Überpopulation"

Es herrsche eine "Überpopulation" bei stetigem Wachstum. Man habe daher bereits 8.000 Elefanten an das Nachbarland Angola abgegeben. "Und genauso möchten wir ein solches Geschenk der Bundesrepublik Deutschland anbieten", sagte Masisi. 

Wir akzeptieren kein Nein.

Mokgweetsi Masisi, botswanischer Präsident

In seinem Land würden Menschen von Elefanten angegriffen und totgetreten, Dörfer verwüstet und Ernten vernichtet, sagte Masisi. Jagd sei ein wichtiges Mittel, den Bestand zu regulieren. Bedingung für die Übersiedlung sei, dass die Elefanten in Deutschland in freier Wildbahn leben und sie abgeholt würden. Er wolle "herausfinden, wie es Frau Lemke damit ergeht", so der Präsident.

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Dass das Land im Süden von Afrika zu viele Elefanten beherberge, ist umstritten. Zwar sei die Population der Afrikanischen Savannenelefanten in der Region vermutlich stabil oder gar gewachsen, berichtet der WWF. Trotzdem gilt die Tierart laut dem IUCN, der früheren Weltnaturschutzunion, als gefährdet. Wie der Verein Future for Elephants zudem berichtet, habe sich allein zwischen 2010 und 2016 die Zahl der Tiere im Land um 15 Prozent verringert.

:newstime

Tierschützer:innen fordern seit langem Importverbote für Jagdtrophäen bedrohter Arten aus Ländern wie Botswana in die Bundesrepublik. Deutschland ist mit Abstand der größte Importeur von Jagdtrophäen international geschützter Tierarten in der EU.

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