Anzeige
Nach Waffen-Embargo

"Belohnt Hamas-Terrorismus": Netanjahu erhebt schwere Vorwürfe gegen Kanzler Merz

  • Veröffentlicht: 08.08.2025
  • 21:33 Uhr
  • Max Strumberger
Benjamin Netanjahu, der Ministerpräsident von Israel, kritisiert Kanzler Merz scharf.
Benjamin Netanjahu, der Ministerpräsident von Israel, kritisiert Kanzler Merz scharf.© Abir Sultan/Pool European Pressphoto Agency/AP/dpa

Nach der Ankündigung Israels, seine Militäroperation im Gazastreifen auszuweiten, reagiert Deutschland mit Maßnahmen. Israels Ministerpräsident Netanjahu erhebt schwere Vorwürfe.

Anzeige

Inhalt

  • Israel will Gaza übernehmen
  • Bundesregierung reagierte mit Maßnahmen

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Deutschland vorgeworfen, mit dem Beschluss für einen teilweisen Waffenexportstopp die islamistische Hamas zu belohnen. Er habe seine Enttäuschung in einem Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz ausgedrückt, teilte sein Büro mit.

Anzeige
Anzeige
Joyn Teaser NEU

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

"Anstatt den gerechten Krieg Israels gegen die Hamas zu unterstützen, die den schrecklichsten Angriff auf das jüdische Volk seit dem Holocaust verübt hat, belohnt Deutschland den Terrorismus der Hamas durch ein Waffenembargo für Israel", hieß es in der Mitteilung. Netanjahu sagte demnach, Israels Ziel sei nicht die Übernahme des Gazastreifens, sondern die Befreiung des Gazastreifens von der Hamas und die Ermöglichung einer friedlichen Regierung dort.

Israel will Gaza übernehmen

Israel hatte angekündigt, seinen Militäreinsatz im Gazastreifen auszuweiten. Nach stundenlangen Beratungen beschloss das israelische Sicherheitskabinett die Einnahme der Stadt Gaza. Die größte Stadt des Gazastreifens war seit dem Beginn des Kriegs vor rund 22 Monaten bereits mehrfach Ziel israelischer Angriffe.

Beschlossen wurden demnach auch fünf Prinzipien, um den Krieg im Gazastreifen zu beenden: die Entwaffnung der islamistischen Hamas, die Rückkehr - lebend oder tot - aller Geiseln, die Entmilitarisierung des Gazastreifens, die israelische Sicherheitskontrolle des Küstengebiets sowie die Einrichtung einer Zivilverwaltung, die weder der Terrororganisation Hamas noch der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) unterstehen soll.

Anzeige
Anzeige

Bundesregierung reagierte mit Maßnahmen

Die Bundesregierung reagierte mit Maßnahmen gegen den Partner. Bundeskanzler Merz kündigte an, dass vorerst keine Ausfuhren von Rüstungsgütern genehmigt würden, die in diesem Krieg verwendet werden könnten. In den vergangenen Wochen hatte die Bundesregierung das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen und die dadurch ausgelöste humanitäre Katastrophe immer schärfer kritisiert. Dass sie nun ihre Rüstungsexporte teilweise einstellt, bedeutet einen Kurswechsel gegenüber Israel im Nahost-Konflikt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Alle :newstime-Sendungen finden Sie jederzeit kostenlos auf Joyn
:newstime vom 8. August 2025 | 19:45
Episode

:newstime vom 8. August 2025 | 19:45

  • 25:31 Min
  • Ab 12