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Dutzende Produktionsprobleme

Boeing-Whistleblower tot aufgefunden: Er warnte vor Mängeln

  • Aktualisiert: 13.03.2024
  • 18:39 Uhr
  • Emre Bölükbasi

Die Negativschlagzeilen um den US-Flugzeugbauer Boeing reißen nicht ab. Offenbar fiel das Modell 737 Max bei Dutzenden Sicherheitstests durch. Nun wurde ein ehemaliger Boeing-Mitarbeiter, der jahrelang auf Sicherheitsmängel aufmerksam gemacht hatte, tot aufgefunden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Boeing-Flugzeugmodell ist offenbar durch zahlreiche Sicherheitstests gefallen.

  • Gegenüber :newstime bekräftigte das US-Unternehmen, man werde nun "sofortige Änderungen" vornehmen.

  • Ein ehemaliger Mitarbeiter des Flugzeugbauers wurde wenige Tage nach seiner Aussage in einem Whistleblower-Prozess tot aufgefunden.

Das Flugzeugmodell 737 Max des US-Unternehmens Boeing ist bei umfangreichen Sicherheitsprüfungen der US-Luftfahrtbehörde FAA offenbar bei mehr als einem Drittel der Tests durchgefallen. Darüber berichtete die US-Zeitung "New York Times" (NYT) am Dienstag (12. März).

So habe etwa der Airbus 737 Max 33 von 89 Tests nicht bestanden. Laut dem Bericht war die Sicherheitsprüfung nach dem Abriss einer Kabinenwand während eines Fluges eingeleitet worden. Auch beim Test, bei dem es um die Bolzen des geborstenen Bauteils ging, sei die Boeing durchgefallen. Der Zulieferer Spirit Aerosystems steht ebenfalls in der Kritik: Das Unternehmen, das den Rumpf der Max produziert, habe nur sechs von dreizehn Audits bestanden.

Flugzeugbauer kündigt "sofortige Änderungen" an

Auf Anfrage von :newstime teilte Boeing mit, das Unternehmen werde "sofortige Änderungen vornehmen". Grundlage soll unter anderem die FAA-Expertenanalyse sein. "Dazu zählt u. a. ein umfassender Aktionsplan, um Sicherheit und Qualität zu verbessern und das Vertrauen unserer Kunden und ihrer Fluggäste zu stärken", fügte der Flugzeugbauer hinzu.

Zuletzt hatte es mehrere Pannen bei Boeing-Fliegern gegeben. So war etwa am 5. Januar in rund fünf Kilometern Höhe ein Teil der Kabinenwand einer erst wenige Wochen alten 737 Max 9 der Alaska Airlines mit 177 Menschen an Bord herausgebrochen.

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:newstime

Boeing-Whistleblower kurz nach Aussage im Prozess tot

Zuvor war am Montag (11. März) ein ehemaliger Boeing-Mitarbeiter in seinem Auto auf einem Hotelparkplatz tot aufgefunden worden. Boeing-Whistleblower John Barnett starb laut dem Sender BBC infolge einer "selbst zugefügten" Schusswunde. Kurz vor seinem Tod hatte er in einem Whistleblower-Prozess gegen Boeing ausgesagt.

Der 62-Jährige war 32 Jahre lang für das Unternehmen tätig gewesen, ehe er 2017 in den Ruhestand ging. Ab 2010 war er Qualitätsmanager im Werk North Charleston, wo der 787 Dreamliner hergestellt wurde. 2019 hatte Barnett gegenüber der BBC gesagt, dass Arbeiter:innen aufgrund von Zeitdruck absichtlich minderwertige Teile in die Flugzeuge gebaut hätten.

Der ehemalige Boeing-Mitarbeiter warf dem Flugzeugbauer weitere Sicherheitsmängel vor. Später klagte er gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber und warf ihm Verunglimpfung vor. Der Konzern wies den Vorwurf zurück.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • NYT: F.A.A. Audit of Boeing’s 737 Max Production Found Dozens of Issues
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