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Darstellung russischer Medien

Botschafter wegen Taurus-Leak von Moskau einbestellt? Lambsdorff widerspricht

  • Veröffentlicht: 04.03.2024
  • 15:16 Uhr
  • Lena Glöckner

Alexander Graf Lambsdorff war im russischen Außenministerium. Später stellt er klar: Anders als von russischen Medien berichtet, handelte es sich nicht um eine Einbestellung wegen des Abhörvorfalls.

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Der deutsche Botschafter in Russland, Alexander Graf Lambsdorff, hat am Montag (4. März) im russischen Außenministerium in Moskau Gespräche über bilaterale Themen geführt. "Es gab eine Einladung zum Gespräch über verschiedene bilaterale Themen", sagte Lambsdorff der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Moskau. Es habe sich aber nicht um eine Einbestellung gehandelt, betonte er. Zu konkreten Inhalten der Unterhaltung äußerte er sich nicht. Auch das Auswärtige Amt in Berlin machte klar, dass es keine Einbestellung gewesen sei. Der Botschafter sei zu einem schon lange verabredeten Termin im Ministerium gewesen.

Lambsdorff widersprach damit der Darstellung russischer Medien. So hatte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf eine anonyme Quelle gemeldet, es handele sich dabei um eine Einbestellung wegen der jüngst veröffentlichten Mitschnitte eines von Russland abgehörten Telefonats deutscher Luftwaffen-Offiziere zum möglichen Einsatz von Taurus-Marschflugkörpern in der Ukraine.

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Termin war bereits vor Leak geplant

Der Termin war laut Lambsdorff aber bereits vor der Veröffentlichung des abgehörten Gesprächs geplant gewesen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagte auf eine Frage, ob der russische Botschafter in Deutschland angesichts dieses Vorfalls einbestellt werden solle, er habe dazu nichts anzukündigen.

Die russisch-deutschen Beziehungen sind im Zuge des Angriffskrieges gegen die Ukraine schwer gestört. Trotzdem gibt es immer wieder reguläre Gespräche russischer Vertreter im Moskauer Außenministerium mit Diplomaten auch der verschiedenen als "unfreundlich" eingestuften europäischen Staaten, um Fragen bilateraler Beziehungen zu besprechen. Zwischen Deutschland und Russland ist nach der gegenseitigen Ausweisung von Vertretern der Staaten etwa eine wichtige Frage, wie etwa die Arbeit von Botschaften und Konsulaten organisiert wird.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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