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Militär soll Dämme stabilisieren

Bundeswehr-Einsatz: Soldaten ziehen ins Hochwasser-Gebiet nach Sachsen-Anhalt  

  • Veröffentlicht: 05.01.2024
  • 10:03 Uhr
  • Stefan Kendzia
Bundeswehr-Einsatz im Hochwassergebiet von Sachsen-Anhalt: Tonnen von Sandsäcken liegen auf Paletten gestapelt bereit.
Bundeswehr-Einsatz im Hochwassergebiet von Sachsen-Anhalt: Tonnen von Sandsäcken liegen auf Paletten gestapelt bereit.© Jan Woitas/dpa

Die Bundeswehr ist auf dem Weg zu einem Hilfseinsatz in Sachsen-Anhalt. Im Hochwassergebiet wird dringend die Hilfe der Soldat:innen benötigt, um die durchweichten Deiche zu stabilisieren. Höchste Eile ist geboten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeswehr zieht Einsatz in Sachsen-Anhalt vor, da die Dämme sichtlich durchweicht sind.

  • 150 Soldat:innen sollen beim Befüllen und Verteilen von Sandsäcken helfen, um die Bevölkerung vor drohenden Wassermassen zu schützen.

  • Optimistische Aussicht: Der Deutsche Wetterdienst hat alle bestehenden Unwetterwarnungen vor ergiebigem Dauerregen aufgehoben.

Die Hochwasser-Lage in Sachsen-Anhalt ist dramatisch. So dramatisch, dass die Bundeswehr ihren Einsatz sogar vorgezogen hat: Die Deiche sind durchweicht und will man eine Katastrophe verhindern, dann müssen diese so schnell wie möglich mit Sandsäcken beschwert und gestützt werden. 

Im Video: Hochwasserlage in Sachsen-Anhalt - Scholz besucht Katastrophenregion

Deiche sind durchweicht und drohen zu brechen

Der Fluss Helme in Sachsen-Anhalt bereitet seit Tagen große Sorgen. Da er so stark über die Ufer getreten war, wurde im Landkreis noch im alten Jahr der Katastrophenfall ausgerufen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Mehrere Hundert koordinierte Helfer:innen wie auch zivile Freiwillige sind seitdem im Einsatz. Aber jetzt scheinen alle an ihre Grenzen zu kommen. Die Deiche sind durchweicht und drohen zu brechen. Aus diesem Grund hat die Bundeswehr ihren geplanten Einsatz sogar vorgezogen und rückt mit einer Truppe aus 150 Soldat:innen an, um tatkräftig zu helfen. Das Befüllen und Verteilen von Sandsäcken soll gegen drohende Wassermassen schützen. Den Angaben zufolge sollen die Soldat:innen zunächst bis zum 14. Januar im Hochwassergebiet helfen.

Dass die aktuelle Lage besonders prekär ist, zeigt allein schon der hochrangige Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gemeinsam mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU). Die Politiker:innen wollten sich bei der Bevölkerung informieren und sich ein Bild der Lage vor Ort machen.

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:newstime

Optimistische Aussichten: Der starke Dauerregen in vielen Regionen Deutschlands soll langsam aber sicher zu einem Ende kommen. Aus diesem Grund hob der Deutsche Wetterdienst alle bestehenden Unwetterwarnungen vor ergiebigem Dauerregen auf. "Die Niederschlagsaktivität in den Mittelgebirgen hat deutlich nachgelassen und die Warnungen vor Dauerregen konnten aufgehoben werden", teilten die Meteorolog:innen mit. Und weiter: "Die im weiteren Verlauf erwarteten Niederschläge fallen teils als Regen, teils auch als Schnee, die Intensität macht nach aktuellem Stand keine Dauerregenwarnungen mehr notwendig." Jetzt stelle man sich auf einen Wetterumschwung ein - für weite Teile Deutschlands erwarten Expert:innen des "Deutschen Wetterdienstes (DWD)" Minusgrade bei 0 bis minus 7 Grad, Glatteisgefahr und teils auch Schneefälle.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Deutscher Wetterdienst: "Vorhersage für Deutschland"
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