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Atemwegserkrankungen

Corona in Nordkorea: Pjöngjang verhängt Lockdown

  • Aktualisiert: 26.01.2023
  • 10:55 Uhr
  • Stefan Kendzia
In Pjöngjang soll es einen Lockdown gegeben haben - aufgrund einer "Atemwegserkrankung"
In Pjöngjang soll es einen Lockdown gegeben haben - aufgrund einer "Atemwegserkrankung"© AP

Das Wichtigste in Kürze

  • Corona in Nordkorea offiziell seit August 2022 ausgerottet.

  • Fälle von Fieber, Influenza und anderen Atemwegserkrankungen - offiziell aber kein Corona.

  • Lockdown in Pjöngjang bis Sonntag mit der Option einer dreitägigen Verlängerung.

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Eigentlich ist der Coronavirus in Nordkorea längst für ausgerottet erklärt. Jetzt scheint es ein trauriges Comeback zu geben. Offiziell ist aber nicht von Corona die Rede, sondern von "Atemwegserkrankungen".

Ob Corona oder nicht: Die Bürger:innen sind angehalten, sich mehrmals pro Tag die Körpertemperatur messen zu lassen, das Haus nicht zu verlassen und sämtliche Kontakte nach außen hin zu reduzieren.

Spärlich sind die Neuigkeiten aus Nordkorea - besonders dann, wenn es um negative Schlagzeilen für die Diktatur geht. Die südkoreanische Nachrichtenwebsite "NK news" berichtet nun, dass den Bewohnern der Hauptstadt ein fünftägiger Lockdown verordnet wurde. Laut "t-online" kann dieser um weitere drei Tage verlängert werden. Die Rede ist offiziell aber nicht von Corona, sondern von Influenza-Fällen und anderen Atemwegserkrankungen. Grund dafür sollen die äußerst milden Temperaturen sein.

Im Video: Drohungen aus Nordkorea: Kim Jong Un will sein Land zur stärksten Atommacht der Welt machen

Corona längst ausgerottet

Seit Mitte 2022 gibt es Corona - nach einem fragwürdigen Beschluss - nicht mehr. Zumindest in Nordkorea. Erst vor einem knappen Jahr - zwei Jahre nach dem weltweiten Ausbruch - bestätigte das völlig isolierte Land den ersten Corona-Ausbruch. Nicht einmal eine halbe Million Menschen sollen sich damals mit einem "unbekannten Fieber" infiziert haben, so der "Spiegel". Nach nur drei Monaten erklärte das Kim Jong-un'sche Regime den Spuk für beendet und verkündete stolz den Sieg über das Virus. 

Insgesamt dürfen laut WHO die Corona-Statistiken stark angezweifelt werden. Das Land mit dem wohl schlechtesten Gesundheitssystem weltweit verfügt nur über schlecht ausgestattete Krankenhäuser, miserable medizinische- und so gut wie keine intensivmedizinische Versorgungsmöglichkeiten. Es wird sogar vermutet, dass Nordkoreaner generell keinen Zugriff auf Impfungen hatten und haben. 

  • Verwendete Quellen:
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