Anzeige
2,24 Millionen Euro

Deutsche Bahn: Konzernchef Lutz verdoppelt sich mit Bonuszahlungen das Gehalt

  • Aktualisiert: 31.03.2023
  • 10:44 Uhr
  • Lena Glöckner
Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deuschen Bahn AG, hat durch Bonuszahlungen sein Gehalt verdoppelt.
Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deuschen Bahn AG, hat durch Bonuszahlungen sein Gehalt verdoppelt.© Jörg Carstensen/dpa

Während Bahnbeschäftigte durch Arbeitsniederlegung für mehr Gehalt kämpfen, lässt sich ihr Vorstandsvorsitzender mehr als das Doppelte an Gehalt auszahlen. Durch Boni erreichte er ein Plus von 2,24 Millionen Euro.

Anzeige

Bahnchef Richard Lutz hat im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viel Geld von seinem Unternehmen erhalten wie ein Jahr zuvor. Dem am Donnerstag (30. März) veröffentlichten Geschäftsbericht zufolge lag die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden bei 2,24 Millionen Euro. Sein Grundgehalt lag bei fast 970.000 Euro. Hinzu kam ein Bonus von mehr als 1,26 Millionen Euro.

Im Video: Bahn-Sprecher kritisiert Mega-Streik - "überzogener und übertriebener Streik".

Bahn-Sprecher kritisiert Mega-Streik: "Überzogener und übertriebener Streik"

Infrastrukturvorstand Berthold Huber landete bei einer Gesamtvergütung von 1,41 Millionen Euro (2021: 662.000 Euro), Personalvorstand Martin Seiler verdiente 1,39 Millionen Euro (2021: 659.000 Euro).

Bahn will Löhne um fünf Prozent anheben

Sämtlichen Vorstandsmitgliedern wurde im vergangenen Jahr ein erfolgsabhängiger Bonus gezahlt. 2021 und 2020 erhielten die Vorstandsmitglieder solche Boni den Geschäftsberichten zufolge nicht.

Die Deutsche Bahn hatte 2022 mit zahlreichen Problemen an der Infrastruktur und einer geringen Pünktlichkeit zu kämpfen. Derzeit verhandelt der Konzern mit der Gewerkschaft EVG über einen neuen Tarifvertrag für rund 180.000 Beschäftigte. Die EVG fordert mindestens 650 Euro mehr im Monat für alle Beschäftigten oder zwölf Prozent mehr Geld für die oberen Lohngruppen. Die Bahn hat unter anderem angeboten, die Löhne in zwei Schritten um insgesamt fünf Prozent anzuheben. Zudem wurden Einmalzahlungen von insgesamt 2.500 Euro in Aussicht gestellt. Die EVG lehnt dies ab.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
Mehr News und Videos

So lief Scholz' Telefonat mit Putin

  • Video
  • 01:00 Min
  • Ab 12