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Verhandlungen vertagt

Tarifkonflikt: Bahn macht erstes Angebot - Gewerkschaft lehnt ab

  • Veröffentlicht: 15.03.2023
  • 15:19 Uhr
  • Stefan Kendzia
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat EVG ein erstes Angebot des Konzerns abgelehnt.
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat EVG ein erstes Angebot des Konzerns abgelehnt.© Annette Riedl/dpa

Ein Angebot des Konzerns der Deutschen Bahn, um den Tarifkonflikt aus dem Weg zu räumen, liegt vor. Die Ablehnung ließ allerdings nicht lange auf sich warten: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nimmt das Angebot nicht an und wird die Verhandlungen am Mittwoch (15. März) nicht fortsetzen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Tarifstreit: Gewerkschaft lehnt Bahn-Angebot ganz klar ab.

  • Für die Deutsche Bahn ist die Ablehnung nicht nachvollziehbar.

  • Weitere Verhandlungen erst für Ende April vorgesehen.

"Die EVG sieht in den vom Arbeitgeber vorgelegten Unterlagen keinerlei Grundlage, um in Verhandlungen einzutreten", zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) die Gewerkschaft. "Das Papier, das uns am späten Dienstagabend endlich vorgelegt worden ist, verdient den Namen Angebot nicht, das brüskiert unsere Kolleginnen und Kollegen und das ist inakzeptabel." Das Ergebnis: Die EVG vertagt alle Gespräche bis zum nächsten offiziellen Verhandlungstermin Ende April

Im Video: Nach Flughäfen - nun droht auch Streik der Deutschen Bahn

Nicht nachvollziehbar

Die Deutsche Bahn schien sich ihres Angebots sicher zu sein. Schließlich beziehe es sich auf zentrale Forderungen der EVG. Dass seitens der Gewerkschaft nun eine klare Absage kommt, sei für die Bahn "nicht nachvollziehbar". Den nächsten Verhandlungstermin Ende April abzuwarten, sei nicht zielführend. Deutsche Bahn Personalvorstand Martin Seiler ist dafür, die Verhandlungen angesichts der berechtigten Erwartungen der Mitarbeitenden "zu einem früheren Zeitpunkt fortzusetzen".

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Mindestens 650 Euro mehr Lohn

Unter der EVG versammeln sich allein 180.000 Bahn-Beschäftigte, für die jeweils mindestens 650 Euro mehr Lohn gefordert wird. Bei den höheren Entgelten will die EVG eine Steigerung um zwölf Prozent erreichen - und das bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Deutsche Bahn berechnet diese Forderungen auf eine Erhöhung von rund 25 Prozent und wies diese als deutlich überhöht zurück. Nach ersten Gesprächen Ende Februar hatten beide Seiten die Verhandlungen am Dienstag (14. März) in Berlin fortgesetzt, bei denen die Deutsche Bahn das nun von der EVG abgelehnte Angebot vorstellte.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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