Polizeieinsatz im Newsticker
Eltern meldeten ihn als vermisst: Schütze von München war angeblich psychisch auffällig
- News-Ticker
- Aktualisiert: 06.09.2024
- 16:32 Uhr
- Emre Bölükbasi
Der Angriff in München wirft zahlreiche Fragen auf. Wer war der Täter und was ist über ihn bekannt? Alle Entwicklungen im Newsticker.
Am Donnerstag (5. September) rückten zahlreiche Polizisten zu einem Einsatz in der Münchner Innenstadt aus. Laut Polizei waren Schüsse in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums gefallen. Ein Verdächtiger starb beim Schusswechsel mit der Polizei.
Vater wollte Psychologin kontaktieren
Der Vater des Angreifers von München hat seinen 18-jährigen Sohn nach Angaben aus dem österreichischen Innenministerium als psychisch auffällig wahrgenommen. Er soll deshalb versucht haben, mit einer Psychologin in Kontakt zu treten, hieß es in Wien.
Laut Innenministerium handelte es sich bei dem 18-Jährigen um keinen "klassischen Islamisten". Er hatte demnach bis zum vergangenen Frühjahr eine höhere Schule mit Schwerpunkt Elektrotechnik besucht und galt als guter und intelligenter Schüler.
Eltern meldeten Schützen als vermisst
Bei der Durchsuchung des Wohnhauses im Salzburger Land, in dem der 18-Jährige mit seinen Eltern wohnte, wurden laut Ruf am Donnerstag (5. September) keine weiteren Waffen und kein offensichtliches islamistisches Propagandamaterial gefunden. Sichergestellte Datenträger müssen aber noch ausgewertet werden.
Der junge Mann mit bosnischen Wurzeln hatte nach Angaben von Ruf am Montag (2. September) eine neue Arbeit angenommen. Als er Donnerstagfrüh nicht in seinem Betrieb erschienen war, kontaktierten seine Eltern am Vormittag die Polizei und meldeten ihren Sohn als vermisst. Von dem Vorfall in München, der bereits etwa eine Stunde zuvor stattgefunden hatte, wussten die Eltern zu jenem Zeitpunkt noch nichts, wie Ruf berichtete.
Ermittler: Münchner Schütze spielte Hinrichtungen nach
Der Angreifer von München soll Videospiele gespielt haben, in denen Hinrichtungen nachgestellt wurden. Das sagte der Vizepräsident des bayerischen Landeskriminalamtes, Guido Limmer. In diesen Spielen seien Avatare angelegt worden, mit denen derartige Szenarien dann nachgespielt wurden.
Als vor einigen Jahren gegen den jungen Mann ermittelt wurde, sei Material bei ihm gefunden, das auf Sympathien mit der islamistischen Organisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS) hindeuteten. Ob er diese auch zuletzt noch hatte oder eher mit dem IS sympathisierte, sei derzeit noch unklar, sagte Generalstaatsanwältin Gabriele Tilmann.
Polizei teilt Details zum Tatablauf mit
Bei dem Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München hat der Täter nach Polizeiangaben auf mehrere Gebäude geschossen und ist auch in eins eingedrungen. Er habe "sowohl Schüsse auf das NS-Dokumentationszentrum als auf auch das Generalkonsulat des Staates Israel und zwei weitere Gebäude abgegeben", teilte die Polizei mit. Insgesamt habe er neun Schüsse abgegeben.
Beim NS-Dokumentationszentrum habe er auf die Fassade und auf die Glastür geschossen. Daraufhin sei er kurz in zwei benachbarte Gebäude eingedrungen. Darauf hätten unter anderem Blutspuren hingewiesen. Kurz danach sei es dann draußen zum Schusswechsel zwischen dem 18 Jahre alten Österreicher und fünf Beamten gekommen, bei dem der junge Mann starb und zwei weitere Personen ein Knalltrauma erlitten.
Das Magazin der Waffe, einer jahrzehntealten Schweizer Armeewaffe, habe sechs Patronen gefasst. Im Auto des 18-Jährigen sei eine Packung gefunden worden, die 50 Schuss Munition fasst und fast leer gewesen sei. Wo der Rest der Munition geblieben sei, sei noch Gegenstand der Ermittlungen. Ein Polizist und eine Passantin hätten jeweils ein Knalltrauma erlitten, weitere Verletzte habe es nicht gegeben.
Die Ermittler gehen Hinweisen auf ein islamistisches beziehungsweise antisemitisches Motiv des Täters nach. Das sei aufgrund der bislang vorliegenden Erkenntnisse die "Arbeitshypothese", sagte die Leiterin der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann. Botschaften des Täters mit Hinweisen auf ein Motiv seien bisher nicht gefunden worden.
Sammler verkaufte Waffe an Schützen von München
Der Schütze von München hatte seine Waffe nur einen Tag vor seinem mutmaßlichen Attentat gekauft. Der Verkäufer war ein Waffensammler, wie Österreichs Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, berichtete. Bei dem Gewehr handelte es sich um einen Karabiner älterer Bauart.
Der 18-jährige Österreicher starb am Donnerstag in einem Schusswechsel mit der Polizei nahe dem israelischen Konsulat in München. Ruf zufolge hatte er den Kontakt mit dem Sammler über eine Online-Plattform hergestellt. Der Karabiner wechselte laut Ruf für 350 Euro den Besitzer, dazu kamen noch ein Bajonett um 50 Euro und etwa 50 Schuss Munition.
Karabiner gelten in Österreich als Waffen der Kategorie C. Sie sind deshalb frei verkäuflich und müssen erst bis zu sechs Wochen nach dem Kauf bei den Behörden registriert werden. In die Kategorie C fallen Langwaffen, die nach jedem Schuss händisch nachgeladen werden müssen.
Polizei informiert über aktuellen Ermittlungsstand
Was ist bislang über den Schützen von München bekannt? Wollte er tatsächlich einen Anschlag auf das israelische Konsulat verüben?
Auf einer Pressekonferenz wollen Vertreter der Münchner Polizei und die Leitende Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann über den aktuellen Ermittlungsstand rund um den mutmaßlichen Anschlagsversuch informieren.
Die Pressekonferenz können Sie hier ab 14 Uhr im :newstime-Livestream verfolgen!
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Bayerische Polizei hatte den Schützen nicht auf dem Radar
Vor dem vereitelten mutmaßlichen Terroranschlag beim israelischen Generalkonsulat in München hatte die bayerische Polizei keine Informationen zu dem getöteten Schützen aus Österreich. Eine Abfrage der Datenbanken zu dem 18 Jahre alten Österreicher sei negativ verlaufen, sagte ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts (LKA). "Wir haben keine Unterlagen zu ihm gehabt."
In seinem Heimatland hatte die Polizei im vergangenen Jahr gegen den 18-Jährigen mit bosnischen Wurzeln wegen des Verdachts ermittelt, dass er sich religiös radikalisiert und für Sprengstoff und Waffen interessiert haben könnte. Für ihn wurde ein Waffenverbot verhängt, das noch bis mindestens Anfang 2028 in Kraft geblieben wäre, wie es von der Salzburger Polizei hieß.
Hatte der Verdächtige einen Bezug zur islamistischen HTS?
Sicherheitskreise gehen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur davon aus, dass der Verdächtige des vereitelten Anschlags auf das israelische Generalkonsulat in München einen Bezug zur islamistischen Gruppe HTS hatte. HTS steht für "Haiat Tahrir al-Scham", eine militant-islamistische Miliz.
Der bayerische Verfassungsschutz schreibt, dass HTS 2017 aus dem Zusammenschluss eines früheren Al-Kaida-Ablegers und einiger kleinerer militanter syrischer Gruppen hervorgegangen sei. Anders als Al-Kaida, die weiter Anschläge im Westen plane, konzentriere sich HTS auf Syrien und wolle den dortigen Machthaber Baschar al-Assad stürzen.
Teil-Sperrungen um Tatort
Nach dem vereitelten mutmaßlichen Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat in München sind Bereiche um den Tatort am Morgen noch gesperrt. "Die Straßen sind frei, aber einzelne Gebäude oder Bereiche noch abgesperrt", sagte ein Polizeisprecher. "Da finden auch heute noch Spurensicherungsmaßnahmen statt." Es handle sich nach wie vor um einen Tatort.
Polizei durchsucht Salzburger Wohnort
Nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch eines Österreichers in München wurde sein Wohnort im Salzburger Land durchsucht. Zahlreiche Beamte rückten nach Neumarkt am Wallersee aus, um Beweise und Spuren zu sichern. Das teilte ein Salzburger Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur mit.
Der bewaffnete Schütze starb in München im Zuge eines Schusswechsels mit der Polizei in der Nähe des israelischen Konsulats in München.
Der 18-Jährige hatte in Neumarkt zusammen mit seinen Eltern gewohnt. Zur Sicherheit seien das Wohnhaus und die benachbarten Gebäude evakuiert worden, sagte der Polizeisprecher. Im Nachhinein habe aber sich herausgestellt, dass keine Gefahr bestanden habe.
Scholz lobt Einsatzkräfte: "Womöglich Grausames verhindert"
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schrieb auf der Plattform X: "Die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte in München hat heute womöglich Grausames verhindert. ... Ich sage es ganz deutlich: Antisemitismus und Islamismus haben bei uns keinen Platz."
Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, sagte: "Das Unsicherheitsgefühl nicht nur in der jüdischen Gemeinschaft wird sich nach diesem Vorfall noch einmal verfestigen. Der Auftrag für die politisch Verantwortlichen ist deshalb sehr klar: Gewalttätiger Extremismus muss wieder aus dem öffentlichen Raum zurückgedrängt werden, alles andere wäre das Ende unserer offenen Gesellschaft."
Täter hatte Waffenverbot und IS-Propaganda auf seinem Handy
Nach dem mutmaßlichen Anschlagsversuch eines Österreichers in München hat die Polizei seines Heimatlandes Details zu dem Mann veröffentlicht. Gegen den 18-Jährigen aus dem Salzburger Land, der in einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wurde, war demnach vergangenes Jahr ermittelt worden: wegen des Verdachts, dass er sich religiös radikalisiert hatte und sich für Sprengstoff und Waffen interessierte. Für den Mann mit bosnischen Wurzeln wurde ein Waffenverbot verhängt. Dieses wäre noch bis mindestens Anfang 2028 in Kraft geblieben, hieß es von der Salzburger Polizei.
Der damals noch 17-Jährige war den Behörden nach einer Drohung gegen Mitschüler und einer Körperverletzung aufgefallen. In diesem Zusammenhang sei ihm die Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen worden, hieß es. Laut Informationen der österreichischen Nachrichtenagentur APA wurde Propaganda der Terrororganisation Islamischer Staat auf seinem Mobiltelefon gefunden.
Doch die Staatsanwaltschaft Salzburg habe die Ermittlungen im April 2023 eingestellt, hieß es von der Polizei. Der Grund wurde nicht genannt. "Seither ist der 18-Jährige nicht mehr polizeilich in Erscheinung getreten", hieß es.
Polizei vermutet "Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel"
Nach dem Schusswechsel nahe dem israelischen Generalkonsulat in München gehen Ermittler von einem versuchten Terroranschlag des Getöteten aus.
Nach derzeitigen Erkenntnissen gehe man bei dem Angriff des mit einem Gewehr bewaffneten 18-jährigen Österreichers von einem "Bezug zum Generalkonsulat des Staates Israel" aus, teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft München mit.
Nähe zu islamistisch-terroristischem Gedankengut beim Schützen?
Der von der Polizei getöteten Schütze von München war laut einem Medienbericht voriges Jahr wegen mutmaßlicher Nähe zur Terrororganisation Islamischer Staat in Österreich angezeigt worden. Wie die österreichische Presseagentur APA berichtet, waren auf dem Mobiltelefon des jungen Österreichers mit bosnischen Wurzeln Daten und ein Computerspiel sichergestellt worden, die eine Nähe zu islamistisch-terroristischem Gedankengut bezeugten.
Er wurde laut APA danach bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt. Das Verfahren wegen Mitgliedschaft bei der radikalislamischen Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) sei aber eingestellt worden, hieß es. Die Salzburger Polizei, die Staatsanwaltschaft Salzburg und das Innenministerium in Wien bestätigten der Deutschen Presse-Agentur diese Angaben zunächst nicht.
Auf dem Telefon soll der junge Mann nach APA-Informationen IS-Propagandamaterial gespeichert haben. Auf die Handyinhalte waren die Behörden demnach aufmerksam geworden, nachdem der Jugendliche an seiner Schule gewalttätig gegen Mitschüler vorgegangen war.
Minister: Anschlagsplan auf israelisches Konsulat möglich
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat nach den Schüssen von München einen Anschlagsplan auf das in der Nähe des Tatorts befindliche israelische Generalkonsulat nicht ausgeschlossen.
Es müsse davon ausgegangen werden, dass es möglicherweise einen solchen Plan gegeben habe, sagte Herrmann. Die Hintergründe müssten jedoch noch aufgeklärt werden.
Polizeisprecher: Täter wurde identifiziert
Laut der Polizei München ist inzwischen der Täter identifiziert worden. Es handele sich bei dem Bewaffneten um einen 18-Jährigen aus Österreich.
Zuvor hatten unter anderem "Spiegel" und "Standard" darüber berichtet.
Im Video: Markus Söder und Co. über Schießerei in München
Söder: "Es gibt einen schlimmen Verdacht"
Auf einer Pressekonferenz hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Vorfall in München und dem Jahrestag des Olympia-Attentats von 1972 hingewiesen. "Eines ist klar: Es gibt einen schlimmen Verdacht", sagte er diesbezüglich. Ob es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen dem Terroranschlag von 1972 und den Schüssen in München gibt, müsse noch ermittelt werden.
"Der Schutz der jüdischen Einrichtungen ist für uns von ganz zentraler Bedeutung", versicherte Söder. Er gebe der jüdischen Gemeinde erneut ein "Schutzversprechen" ab.
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Bericht: Verdächtiger war 18-jähriger Österreicher
Laut "Spiegel" und "Standard" handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen 18-Jährigen aus Österreich. Er soll Sicherheitsbehörden als Islamist bekannt gewesen sein.
Nach München soll der Bewaffnete mit dem Auto gefahren sein.
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Israels Präsident verurteilt "Terroranschlag" in München
Israels Staatspräsident Izchak Herzog hat den Vorfall in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München, wo ein Mann Schüsse abgegeben hat, verurteilt. Er danke den deutschen Sicherheitsdiensten für ihr schnelles Eingreifen, schrieb Herzog auf der Plattform X nach einem Telefonat mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Herzog zeigte sich entsetzt über den Vorfall. Er sprach von einem "Terroranschlag heute Morgen in der Nähe des israelischen Konsulats in München". Die Hintergründe des Einsatzes waren zunächst allerdings völlig unklar. "Gemeinsam sind wir stark im Angesicht des Terrors", schrieb Israels Präsident weiter.
Polizei: Nach tödlichem Schusswechsel keine Gefahr mehr
Nach dem tödlichen Schusswechsel mit einem Bewaffneten in der Nähe des israelischen Generalkonsulats in München gibt die Polizei vorerst Entwarnung. "Uns wurde gemeldet, dass sich im Bereich um den Einsatzort Menschen in Gebäuden versteckt oder verbarrikadiert haben", teilte die Münchner Polizei auf der Plattform X mit. "Wir können Entwarnung geben, es besteht keine Gefahr mehr für die Bevölkerung."
Herrmann: "Er hat gezielt auf die Polizisten geschossen"
Der Mann, der in der Münchner Innenstadt von der Polizei bei einem Schusswechsel getötet wurde, hat nach Angaben von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) das Feuer eröffnet. "Er hat gezielt auf die Polizisten geschossen, die haben das Feuer erwidert", sagte Herrmann in Burghausen.
Über eine mögliche Motivlage des Mannes konnten zunächst weder Polizei noch Innenministerium Angaben machen. Nach Angaben der Polizei waren an dem Schusswechsel in der Nähe des israelischen Generalkonsulats fünf Polizisten beteiligt, keiner erlitt Verletzungen.
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Minister: Niedergeschossener Mann in München ist tot
Der von der Polizei in München in der Nähe des israelischen Konsulats niedergeschossene Mann ist tot. Das gab Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in Burghausen bekannt. Die Identität des bewaffneten Mannes, der in einen Schusswechsel mit der Polizei verwickelt war, müsse noch geklärt werden.
Die Identität des Mannes sei noch nicht geklärt. Über ein mögliches Motiv machte Herrmann zunächst keine Angaben. Der Mann habe mehrere Schüsse abgegeben, sagte Herrmann.
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Faeser spricht von "schwerwiegendem Vorfall"
Bundesinnenministerin Nancy Faeser schätzt die Schüsse in München als gravierenden Vorgang ein. "Es ist ein schwerwiegender Vorfall", sagte die SPD-Politikerin in Berlin. Sie wolle aber nicht spekulieren, es gelte abzuwarten. Sie äußerte sich während einer Pressekonferenz zu einem anderen Thema.
"Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Münchner Polizei, die da einen guten Einsatz aus meiner Sicht machen", sagte Faeser. "Der Schutz jüdischer und israelischer Einrichtungen, das wissen Sie, hat oberste Priorität." Es sei sehr bitter, dass sich der Vorfall ausgerechnet vor dem NS-Dokumentationszentrum und dem israelischen Generalkonsulat ereignet habe.
Verdächtige Person soll Schusswaffe getragen haben
Laut der Polizei trug die verdächtige Person "augenscheinlich eine Schusswaffe". "Die Einsatzkräfte setzten die Dienstwaffen ein, die Person wurde getroffen und verletzt", informierte die Polizei auf X.
Derzeit gebe es keine weitere Hinweise zu Verletzten.
Verdächtige Person niedergeschossen
Die Polizei hat bei dem Einsatz in der Münchner Innenstadt eine verdächtige Person niedergeschossen. Beamte hätten dort am Vormittag mehrere Schüsse abgegeben, sagte ein Polizeisprecher. Hinweise auf weitere Verdächtige gebe es derzeit nicht. Ob es weitere Verletzte gab, blieb zunächst unklar.
Polizei warnt vor Spekulationen
Die Polizei ruft dazu auf, Gerüchte und Spekulationen im Zusammenhang mit dem Vorfall nicht zu teilen. "Die Kollegen arbeiten auf Hochtouren, sobald wir mehr gesicherte Informationen haben, veröffentlichen wir diese hier", hieß es weiter.
Großer Polizeieinsatz in München
In München gibt es derzeit in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums und des Israelischen Generalkonsulats einen größeren Einsatz. Die Polizei rief dazu auf, den Bereich großräumig zu meiden. Betroffen sei der Bereich der Briennerstraße und Karolinenplatz. Dort seien Verkehrssperren errichtet worden.
Die Polizei ist demnach mit zahlreichen Kräften und einem Hubschrauber in dem Bereich rund um das Generalkonsulat und das NS-Dokuzentrum im Einsatz. Zeugen hatten von mehreren Schüssen in dem Areal berichtet.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa