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Aussage im Staats-TV

Experte glaubt, Putin werde Ende der Ukraine-Invasion nicht mehr erleben

  • Aktualisiert: 09.03.2023
  • 09:18 Uhr
  • Lena Glöckner
Nach Ansicht eines russischen Politologen wird Wladimir Putin das Ende des Ukraine-Kriegs nicht erleben.
Nach Ansicht eines russischen Politologen wird Wladimir Putin das Ende des Ukraine-Kriegs nicht erleben.© via REUTERS

Russland erzielt im Krieg die Ukraine kaum Fortschritte - für die russische Bevölkerung ein Ärgernis, das offen adressiert wird. Ein Politologe erklärte nun im Staats-TV, er glaube nicht, dass Putin das Kriegsende erleben werde.

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Sollte der Krieg im derzeitigen Tempo weitergehen, werde Putin das Ende des Ukraine-Kriegs nicht miterleben. Das sagte ein russischer Politologe im Staatsfernsehen. In einer am Sonntagabend (5. März) ausgestrahlten Talkshow erklärte Sergei Michejew, er glaube gar, wenn Russland "in diesem Tempo" weiterkämpfe, werde der Krieg "Jahrzehnte dauern". In Bezug auf Kremlchef Wladimir Putin sagte er, man solle ehrlich zu sich selbst sein: "Auch unsere Führung wird nicht mehr lange genug leben, um das zu erleben."

Im Video: "Dann bricht die Front zusammen" - Prigoschin droht Putin mit Wagner-Rückzug.

Auch für die kommenden Kriegsmonate zog die TV-Gesprächsrunde ein aus russischer Perspektive enttäuschendes Fazit. "Unserer Position hat sich erheblich verschlechtert. Entweder wir bewegen uns vorwärts und hören auf, Souveränität zu imitieren und erzielen wirklich einen Erfolg, oder wir ziehen uns mit einem massiven Misserfolg zurück", so Michejew. Solojow entgegnete, dass niemand Russland die Möglichkeit geben werde, sich zurückzuziehen und dass man deshalb bis zum bitteren Ende "auseinandergerissen und zerstört" werde.

Politologe will westliche Politiker an Ukraine-Reisen hindern

Im weiteren Verlauf der Sendung legte Politikwissenschaftler Michejew zudem dar, wie man die Kriegsdauer seiner Ansicht nach verkürzen könne. "Es gibt einfache Dinge, die wir sofort lösen könnten, wie die Möglichkeit von westlichen Politikern zu blockieren, in die Ukraine zu reisen." Seiner Einschätzung nach würde man dadurch die westliche Unterstützung für die ukrainische Armee und Wolodymyr Selenskyj verringern können. Zuletzt hatten für Deutschland die beiden SPD-Spitzen Lars Klingbeil und Rolf Mützenich die Ukraine besucht. Auch US-Präsident Joe Biden und die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni waren kürzlich in Kiew.

  • Verwendete Quellen:
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urn:newsml:dpa.com:20090101:240417-935-72650
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