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Forderung des Berliner Senats

Farbanschlag auf Brandenburger Tor durch "Letzte Generation": Jeder Einzelne soll "persönlich geradestehen"

  • Veröffentlicht: 05.10.2023
  • 10:40 Uhr
  • Stefan Kendzia
Berlins Senat will gegen Aktivist:innen vorgehen. Sie sollen für den Schaden ihres Farbanschlags auf das Brandenburger Tor aufkommen.
Berlins Senat will gegen Aktivist:innen vorgehen. Sie sollen für den Schaden ihres Farbanschlags auf das Brandenburger Tor aufkommen.© Fabian Sommer/dpa

Die Farbattacke auf das Brandenburger Tor durch Aktivist:innen der "Letzten Generation" hat teure Spuren hinterlassen und soll von den Täter:innen beglichen werden. Es geht um einen sechsstelligen Betrag.

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Die "Letzte Generation" hat in Berlin für mächtig Aufsehen gesorgt: Aktivist:innen der Umweltgruppe sprühten am 17. September mit präparierten Feuerlöschern orange Farbe auf das Brandenburger Tor. Die Reinigungsarbeiten sind deutlich aufwändiger und teurer als gedacht - jetzt will der Senat zivilrechtlich gegen die Täter:innen vorgehen. 

Im Video: Farbanschlag der "Letzten Generation" - so hoher Schaden am Brandenburger Tor

Reinigung des Berliner Wahrzeichens teurer als gedacht

Das Brandenburger Tor sieht stellenweise noch so aus, als ob es Opfer einer Graffiti-Aktion geworden wäre. Dabei sind die rot-orangenen Schmierereien an den Säulen des Berliner Wahrzeichens durch eine Protestaktion von Aktivist:innen der "Letzten Generation" entstanden. Die Polizei nahm nach der Aktion insgesamt 14 Klimaaktivist:innen fest, gegen die derzeit wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt wird.

Die behutsame Reinigung des Tores ist nun aufwändiger und teurer, als erwartet: "Das Farbgemisch ist wegen seines Wasseranteils tiefer in den Sandstein eingedrungen als zunächst angenommen", schilderte eine Sprecherin der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BMI). Das Unternehmen geht davon aus, dass die Arbeiten mehrere Wochen dauern und das Tor dafür eingerüstet werden muss.

Wir werden diese Kriminellen zur Rechenschaft ziehen. Für die Kosten ihrer Straftaten müssen sie persönlich geradestehen.

Stefan Evers, CDU-Finanzsenator Berlin

Wie hoch die Kosten für die Reinigung sein werden - darüber ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Es soll sich aber wohl um eine sechsstellige Summe handeln. Jetzt kündigt laut "Berliner Zeitung" Berlins Finanzsenator Stefan Evers an, die Verantwortlichen für den Schaden bezahlen zu lassen. "Wir werden diese Kriminellen zur Rechenschaft ziehen. Für die Kosten ihrer Straftaten müssen sie persönlich geradestehen", sagte Evers der Sendung "RTL Direkt".

Strafrechtlich gehe es um den Tatbestand der Sachbeschädigung, doch auch zivilrechtlich solle gegen die Aktivist:innen vorgegangen werden, so Evers gegenüber der "Berliner Zeitung". Der Politiker bezieht sich auf eine sogenannte Verschuldenhaftung aufgrund einer "unerlaubten Handlung". Dabei gebe es beispielsweise keinen Weg in die Privatinsolvenz, das bedeute, dass jeder an der Tat Beteiligte tatsächlich auch zahlen muss. Sogar eine Vererbung solcher Ansprüche sei möglich.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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