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Fußball-Legende

Franz Beckenbauer stirbt mit 78 Jahren

  • Veröffentlicht: 08.01.2024
  • 17:15 Uhr
  • Lena Glöckner
Die deutsche Fußball-Legende starb am Sonntag im Alter von 78 Jahren.
Die deutsche Fußball-Legende starb am Sonntag im Alter von 78 Jahren.© Tobias Hase/dpa

Franz Beckenbauer ist gestorben. Er sei am Sonntag friedlich im Kreise seiner Angehörigen eingeschlafen, teilte seine Familie mit. Die deutsche Fußball-Legende wurde 78 Jahre alt.

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Franz Beckenbauer ist tot. Die größte deutsche Fußball-Legende starb am Sonntag (7. Januar) im Alter von 78 Jahren, wie seine Familie am Montag (8. Januar) der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte. Auch weltweit gehörte Beckenbauer zu den Allergrößten im Fußball, er wurde Weltmeister als Spieler und Trainer, holte die WM 2006 nach Deutschland. Er war die viel gerühmte "Lichtgestalt". "In tiefer Trauer teilen wir mit, dass mein Mann und unser Vater Franz Beckenbauer am gestrigen Sonntag im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen ist", teilte die Familie mit. "Wir bitten, in Stille trauern zu können und von allen Fragen abzusehen."

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Beckenbauer kam als Junioren-Spieler zum FC Bayern und stieg schnell zum Leistungsträger bei den Münchnern auf. Der Bub aus dem Stadtteil Giesing holte unter anderem vier nationale Meistertitel, wurde dreimal Sieger im Europapokal der Landesmeister und Weltpokalsieger.

Beckenbauer definierte die Rolle des Liberos neu

Mit seiner Eleganz und Leichtigkeit auf dem Spielfeld definierte er die Rolle des Liberos neu und krönte seine Karriere mit dem Gewinn der Heim-Weltmeisterschaft 1974. Zwei Jahre zuvor führte er bereits die deutsche EM-Siegermannschaft an.

Abschied vom "Kaiser": Bilder seines Lebens

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Eine Fußball-Legende ist gegangen: Franz Beckenbauer ist im Alter von 78 Jahren gestorben.
© picture alliance / dpa

Eine Fußball-Legende ist gegangen: Franz Beckenbauer ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

Dem FC Bayern verbunden: 1994 bis 2009 Präsident war Franz Beckenbauer Präsident des Rekordmeisters, 2009 wurde er Ehrenpräsident.
© Frank Mächler / dpa

Dem FC Bayern verbunden: 1994 bis 2009 Präsident war Franz Beckenbauer Präsident des Rekordmeisters, 2009 wurde er Ehrenpräsident.

Juli 1990: Im Flugzeug beim Rückflug von Rom nach Frankfurt präsentieren der damalige DFB-Teamchef Franz Beckenbauer (links), Kapitän und Mittelfeldspieler Lothar Matthäus (Mitte) und Abwehrspieler Andreas Brehme, der das entscheidende Tor schoss, den gewonnenen WM-Pokal.
© Wolfgang Eilmes / dpa

Juli 1990: Im Flugzeug beim Rückflug von Rom nach Frankfurt präsentieren der damalige DFB-Teamchef Franz Beckenbauer (links), Kapitän und Mittelfeldspieler Lothar Matthäus (Mitte) und Abwehrspieler Andreas Brehme, der das entscheidende Tor schoss, den gewonnenen WM-Pokal.

Juli 1974: Kapitän Franz Beckenbauer hebt an der Seite von Torhüter Sepp Maier (rechts) und dem englischen Fifa-Präsidenten Stanley Rous (links) im Olympiastadion nach dem Endspiel der Fußball-WM den eroberten WM-Pokal hoch.
© Hartmut Reeh / dpa

Juli 1974: Kapitän Franz Beckenbauer hebt an der Seite von Torhüter Sepp Maier (rechts) und dem englischen Fifa-Präsidenten Stanley Rous (links) im Olympiastadion nach dem Endspiel der Fußball-WM den eroberten WM-Pokal hoch.

Juli 1974: Der damalige Fußball-Nationalspieler Franz Beckenbauer in Aktion beim WM-Finale gegen den Niederländer Johan Cruyff.
© dpa/dpa

Juli 1974: Der damalige Fußball-Nationalspieler Franz Beckenbauer in Aktion beim WM-Finale gegen den Niederländer Johan Cruyff.

September 1966: Das damalis frischgebackene Ehepaar Brigitte und Franz Beckenbauer vor seinem Haus in München-Solln.
© Georg Goebel / dpa

September 1966: Das damalis frischgebackene Ehepaar Brigitte und Franz Beckenbauer vor seinem Haus in München-Solln.

Nach einigen Jahren in den USA bei Cosmos New York, wo er mit Pelé in einem legendären Team spielte, kehrte Beckenbauer nach Deutschland zurück und gewann mit dem Hamburger SV 1982 noch einen Meistertitel. Nach dem Vorrunden-Aus bei der EM 1984 wurde er beim DFB auch ohne Trainerschein Teamchef und führte die Nationalmannschaft gleich ins WM-Finale 1986 gegen Argentinien (2:3). Vier Jahre später gelang mit dem WM-Triumph von Rom die Revanche gegen Diego Maradona und seine Teamkollegen.

Beckenbauer trat zurück - nicht ohne seinem Nachfolger Berti Vogts mit der Vorgabe der Unbesiegbarkeit eine schwere Hypothek mit auf den Weg zu geben. Als Trainer kehrte Beckenbauer noch zum FC Bayern zurück, als seine Münchner Mitte der 1990er-Jahre kriselten.

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Vorwürfe um Sommermärchen nie ausgeräumt

Sein Charisma und seine weltweite Beliebtheit nutzte der DFB bei der WM-Bewerbung für 2006. Das Sommermärchen wurde Beckenbauers Glanzstück als Funktionär - und zugleich für ihn persönlich schwierig. Es gab Vorwürfe, als dubiose Zahlungen publik wurden. Ehemalige deutsche Spitzenpolitiker nahmen Beckenbauer im Skandal um die WM 2006 in Schutz.

Bei Beckenbauers imposantem Lebenswerk sorgen die Anschuldigungen um die WM-Vergabe mit dubiosen Millionenzahlungen für einen späten Beigeschmack. Im Sommer 2019 trennte die Schweizer Bundesanwaltschaft das Verfahren wegen des Verdachts des Betrugs gegen ihn von dem der Mitbeschuldigten ab. Letztlich verjährte es, wie auch das gegen drei enge Wegbegleiter aus der Sommermärchen-Zeit.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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