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Fossile Brennstoffe oder Wärmepumpen

Gasheizung versus Wärmepumpe: Was ist die günstigere Alternative?

  • Veröffentlicht: 14.07.2023
  • 17:08 Uhr
  • Teresa Gunsch

Heizen wird immer teurer. Die Verbraucherzentrale warnt vor einer weiteren Erhöhung der Gas- und Ölpreise aufgrund der steigenden CO₂-Preise. Dabei bietet der Einsatz von Wärmepumpen eine umweltfreundlichere Alternative. Doch ist es auch eine günstigere Alternative?

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CO2-Steuer steigt

Heizen wird immer teurer, insbesondere wenn man auf Gas setzt. Laut aktuellen Daten der Verbraucherzentrale belaufen sich die jährlichen Kosten für ein Einfamilienhaus im Durchschnitt auf 2.500 €. Doch diese Zahl könnte bald der Vergangenheit angehören. Denn die Verbraucherzentrale warnt vor einer weiteren Erhöhung der Gas- und Ölpreise aufgrund der steigenden CO₂-Preise. Diese CO₂-Preise, vor allem in Form der CO₂-Steuer, werden im Rahmen der Klimaschutzziele der Bundesregierung kontinuierlich ansteigen. Aktuell beträgt der CO₂-Preis 30 € pro Tonne, doch Prognosen zufolge könnte er bis zum Jahr 2040 auf 400 € steigen. Damit einhergehend würden sich die Kosten für Verbraucher erhöhen, was bei einer Familie mit entsprechendem Verbrauch von derzeitigen 120 € auf bis zu 1.600 € steigen könnte. In Anbetracht dieser Entwicklung wird die Alternative der Wärmepumpen als umweltfreundlichere Option immer attraktiver.

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Preisvergleich: Gasheizung versus Wärmepumpe

Eine mögliche Alternative zur Gasheizung ist die Nutzung von Wärmepumpen. Im Vergleich zur konventionellen Heizung haben Wärmepumpen den Vorteil, dass sie mit Strom betrieben werden und somit weniger CO₂-Emissionen verursachen. Laut Manuel Frontal, einem renommierten Energie-Ökonomen, liegen die jährlichen Kosten für eine Wärmepumpe bei durchschnittlich 1.800 €, ohne zusätzliche Aufpreise. Allerdings ist anzumerken, dass die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe deutlich höher sind. Manuel Frondel, Energie-Ökonom, erklärt, dass der Preisunterschied erheblich ist, mit ungefähr 30.000 € für eine Wärmepumpe im Vergleich zu etwa 15.000 € für eine herkömmliche Erdgasheizung.

"Für diesen Preisunterschied kann man sehr lange heizen, insbesondere dann, wenn die Strompreise auch weiter steigen und sich die Wärmepumpe eben nicht rentiert", sagt Frondel.

Marktauswirkungen

Die steigenden Energiepreise haben bereits Auswirkungen auf den Markt. Im Vergleich zum Vorjahr sind in der ersten Jahreshälfte die Aufträge für Wärmepumpen um zwei Drittel zurückgegangen. Verbraucher:innen scheinen aufgrund der höheren Anschaffungskosten und der Unsicherheit über die langfristige Rentabilität der Wärmepumpen zu zögern, auf diese umweltfreundlichere Alternative umzusteigen.

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