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Fallschirm versagt

Gaza: Fünf Menschen von Hilfslieferung erschlagen

  • Veröffentlicht: 09.03.2024
  • 04:18 Uhr
  • Malika Baratov
Internationale Flugzeuge werfen Hilfsgüter für die Palästinenser im nördlichen Gaza-Streifen ab.
Internationale Flugzeuge werfen Hilfsgüter für die Palästinenser im nördlichen Gaza-Streifen ab. © Ilia Yefimovich/dpa

Im Gazastreifen ist die humanitäre Lage der Zivilbevölkerung katastrophal. Mehrere Nationen haben begonnen, Luftlieferungen von Hilfsgütern durchzuführen. Ein Vorfall während einer solchen Lieferung hatte tragische Konsequenzen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Hilfslieferungen aus der Luft für den Gazastreifen kam es zu einem tragischen Unfall, bei dem fünf Menschen von einer herabstürzenden Ladung erschlagen wurden, weil sich der Fallschirm nicht richtig öffnete.

  • Das US-Verteidigungsministerium bestreitet, dass ihre Luftabwürfe Opfer unter der Zivilbevölkerung verursacht haben.

  • Jordanien distanzierte sich ebenfalls von dem Vorfall und betonte, dass bei keinem ihrer beteiligten Flugzeuge ein technischer Fehler aufgetreten sei.

Bei Hilfslieferungen aus der Luft für die hungernden Menschen im Gazastreifen hat es am Freitag (8. März) einen tragischen Unglücksfall gegeben. Fünf Menschen wurden von einer vom Himmel stürzenden Ladung erschlagen, weil sich der Fallschirm nicht richtig geöffnet hatte, wie das von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium auf Anfrage eines dpa-Mitarbeiters vor Ort bestätigte. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie das große Hilfspaket praktisch ungebremst zu Boden stürzte. Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden.

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US-Verteidigungsministerium bestreitet Opfer durch Luftabwürfe

Die USA und andere Nationen haben begonnen, angesichts der katastrophalen Versorgungslage vor allem im Norden des umkämpften Küstenstreifens Hilfslieferungen mit Lebensmitteln an Fallschirmen abzuwerfen. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte am Freitag in Washington, Presseberichte, wonach die Luftabwürfe des US-Militärs zu Opfern unter der Zivilbevölkerung am Boden geführt hätten, seien falsch. "Wir haben bestätigt, dass alle unsere Hilfspakete sicher am Boden gelandet sind", betonte er. Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs bestätigte in einer Mitteilung in der Nacht zum Samstag (9. März), dass die Todesfälle nicht auf US-Luftabwürfe zurückzuführen seien.

Jordanien distanzierte sich am Freitag ebenfalls von dem Vorfall. Die staatliche Nachrichtenagentur berichtete unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen, dass der technische Fehler bei keinem der beteiligten jordanischen Flugzeuge aufgetreten sei.

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Die USA hatten erst am vergangenen Wochenende damit begonnen, die Zivilbevölkerung über die Luft zu versorgen. Am Freitag brachten US-Streitkräfte nach Pentagon-Angaben zum vierten Mal auf diesem Weg Lebensmittel in den Gazastreifen. Transportflugzeuge der amerikanischen Luftwaffe hätten 11.500 Mahlzeiten über dem Krisengebiet abgeworfen, sagte der Sprecher. Insgesamt hätten die USA damit bislang mehr als 124.000 Mahlzeiten aus der Luft bereitgestellt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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