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Kriegsende nicht in Sicht

Gaza-Krieg: Israels Militär kündigt "taktische Pause" im Süden Gazas an

  • Aktualisiert: 16.06.2024
  • 07:05 Uhr
  • Kira Born

Die israelischen Streitkräfte kündigten aufgrund der sich verschärfenden humanitären Versorgungslage im Süden des Gazastreifens eine "taktische Pause" der Kämpfe an.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Israels Militär will die Kämpfe in den Tageszeiten von 8 bis 19 Uhr im südlichen Teil des Gazastreifens pausieren.

  • Aufgrund der kritischen humanitären Lage hat sich das israelische Militär entschieden, eine "taktische Pause" im Süden des Küstenstreifens durchzuführen.

  • Seit dem 7. Oktober dauert der Krieg zwischen der Hamas und Israel bereits an.

Das israelische Militär hat eine täglich mehrstündige und räumlich begrenzte "taktische Pause" seiner Aktivitäten im südlichen Teil des Gazastreifens verkündet.

Die Unterbrechung gelte bis auf Weiteres jeweils für die Zeit von 8 bis 19 Uhr entlang der Straße, die vom Grenzübergang Kerem Schalom gen Norden führe, teilten die Streitkräfte über die Online-Plattformen X und Telegram mit. Die Entscheidung solle mehr Hilfslieferungen ermöglichen und sei nach Beratungen mit den Vereinten Nationen und anderen internationalen Organisationen getroffen worden.

Gaza: Lage für Zivilbevölkerung kritisch

Wegen der Kämpfe zwischen Israels Armee und der Hamas hatte das Welternährungsprogramm (WFP) davor gewarnt, dass die Menschen im südlichen Teil des von der islamistischen Terrororganisation beherrschten Gazastreifens schon bald unter der gleichen katastrophalen Hunger-Lage leiden könnten wie jene in den nördlichen Gebieten zuvor. "Die Situation im südlichen Gaza verschlechtert sich rasch", sagte der stellvertretende WFP-Direktor Carl Skau nach einem zweitägigen Besuch der Region am vergangenen Freitag (14. Juni).

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Eine Million Menschen seien aus Rafah an der Grenze zu Ägypten vertrieben worden und bei brütender Sommerhitze in einem überfüllten Gebiet entlang des Strandes eingepfercht. Im nördlichen Teil Gazas habe sich die Versorgung mit Hilfsgütern zwar etwas verbessert, sagte Skau. Nachhaltig abgesichert sei die Verteilung von Nahrungsmitteln aber nicht, wie die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag meldete (16. Juni).

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Kein Geisel-Deal zwischen Israel und der Hamas in Sicht

Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer Palästinensergruppen den Süden Israels überfallen, rund 1.200 Menschen ermordet und weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Im Zuge des dadurch ausgelösten Krieges wurden nach – unabhängig nicht überprüfbaren – Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden mehr als 37.000 Palästinenser getötet. Rund vier Fünftel der Bevölkerung innerhalb des abgeriegelten Küstenstreifens haben ihr Zuhause zurücklassen müssen.

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Ein Abkommen über die Freilassung der verbliebenen Geiseln in der Gewalt der Hamas – im Gegenzug für die Freilassung von Palästinensern in israelischen Gefängnissen – scheint derzeit nicht in Reichweite. Vermutet wird, dass sich noch rund 120 Geiseln in dem abgeschotteten Küstengebiet befinden. Wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist unklar.

Die Hamas verlangt als Voraussetzung für einen Geisel-Deal ein Ende des Krieges oder zumindest eine Garantie dafür, dass Israel die Kampfhandlungen einstellt. Netanjahus Regierung ist dazu nicht bereit. Ihr Ziel ist es, die bis zum Kriegsbeginn unangefochten über den Gazastreifen herrschende Terrororganisation militärisch zu zerschlagen und politisch zu entmachten.

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  • Verwendet Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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