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Tödliche Hungersnot

Gazastreifen: Israel kündigt Kampfpause für Verteilung von Hilfe an

  • Aktualisiert: 26.07.2025
  • 22:31 Uhr
  • dpa
Im Gazastreifen hungern Tausende Kinder – jetzt will Israel in einer Kampfpause Hilfen verteilen.
Im Gazastreifen hungern Tausende Kinder – jetzt will Israel in einer Kampfpause Hilfen verteilen.© Abdel Kareem Hana/AP/dpa

Die humanitäre Situation in Gaza verschärft sich. Nach Forderungen der Staats- und Regierungschefs Europas, die Hilfelieferungen fortzusetzen, will Israel nun aus der Luft beginnen und eine Kampfpause einlegen.

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Israel hat für den Sonntagmorgen eine "humanitäre Pause" in Teilen des Gazastreifens angekündigt, um die Verteilung von Hilfsgütern zu ermöglichen. Die Kampfpause solle für humanitäre Korridore und belebte Zentren gelten, hieß es in einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums auf der Plattform X.

Unmittelbar zuvor hatte das israelische Militär angekündigt, den Abwurf von Hilfsgütern aus der Luft wieder aufzunehmen und über humanitäre Korridore die Lieferung von Nahrungsmitteln und Medizin durch die Vereinten Nationen ermöglichen.

Israel will Hilfslieferungen aus der Luft über Gaza abwerfen

Das israelische Nachrichtenportal "ynet" schrieb kurz darauf unter Berufung auf palästinensische Berichte, der erste Abwurf von Hilfsgütern sei bereits erfolgt. Nach Militärangaben ging es bei dem Abwurf nur um sieben Paletten mit Hilfsgütern, darunter Mehl, Zucker und Konserven. Die Aktion werde in Abstimmung mit internationalen Hilfsorganisationen durchgeführt, hieß es.

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Die Lieferung über den Luftweg gilt Helfern zufolge als die teuerste und ineffektivste Form humanitärer Hilfslieferungen - auch, weil es dabei meist um relativ geringe Mengen geht. Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Palästinenser, die größtenteils dringend auf Hilfe angewiesen sind.

Trotz heftiger internationaler Kritik lässt Israel aktuell nur sehr wenig Hilfe in den abgeriegelten Küstenstreifen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte am Mittwoch vor einer tödlichen Hungerkrise im Gazastreifen gewarnt. Auch zahlreiche andere Hilfsorganisationen warnen davor. Israel bestreitet die Gefahr einer tödlichen Hungerkrise und spricht stattdessen von einer Kampagne der Hamas.

Das israelische Militär teilte zudem mit, eine Anlage zur Aufbereitung von Trinkwasser im Gazastreifen sei wieder an das israelische Stromnetz angeschlossen worden. Gleichzeitig betonte die Armee, dass die Kampfhandlungen weitergingen, um alle Geiseln zu befreien und die islamistische Hamas zu besiegen.

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:newstime vom 26. Juli 2025 | 19:45
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