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Öffentlicher Dienst

Gehaltserhöhung für TvÖD-Beschäftigte noch immer nicht ausgezahlt

  • Veröffentlicht: 22.08.2025
  • 11:38 Uhr
  • Michael Reimers
Für eine*n Erzieher*in in der Entgeltgruppe S 8a, Stufe 3 bedeutet der TVöD eine Gehaltssteigerung ab 1. April 2025 um 221 Euro monatlich.
Für eine*n Erzieher*in in der Entgeltgruppe S 8a, Stufe 3 bedeutet der TVöD eine Gehaltssteigerung ab 1. April 2025 um 221 Euro monatlich. © Markus Hibbeler/dpa

Obwohl der neue Tarifvertrag öffentlicher Dienst, TVöD, bereits seit April gilt, warten die Beschäftigten von Bund und Kommunen noch immer auf ihr Lohn-Plus.

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Inhalt

Die Auszahlung der Tariferhöhung für die Beschäften im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen wird von den Arbeitgebern unötig verzögert. Das moniert die Gewerkschaft Verdi in einer aktuellen Pressemitteilung.

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Die Einigung über den Tarifvertrag öffentlicher Dienst, TVöD, war nach schwierigen Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften im April dieses Jahres erzielt worden. Demnach erhalten die kommunalen Beschäftigten ab 1. April 2025 drei Prozent mehr Geld, mindestens aber 110 Euro.

Auszubildende erhalten ab April 75 Euro im Monat mehr. Zudem steigen Zulagen ab Juli. Die Gehaltserhöhung tritt rückwirkend in Kraft und wird nachgezahlt. Ab 1. Mai 2026 steigen die Löhne erneut, dann um 2,8 Prozent.

Auch in den News:

Auch im September noch keine Auszahlung

Nachdem die schriftliche Ausformulierung der Tarifeinigung im Juli abgeschlossen war, habe einer Auszahlung nichts mehr im Wege gestanden, sagte Verdi-Tarifkoordinator Jens Ahäuser. "Man könnte noch verstehen, wenn viele es nicht mehr in die August-Zahlung geschafft hätten. Zu September dürfte es aber problemlos möglich sein."

Ahäuser zufolge verzögert sich die Nach- und Auszahlung der Gehaltserhöhung jedoch noch weiter: "Nun hören wir von vielen unserer Mitglieder, dass die Auszahlung erst im Oktober erfolgen soll. Es ist sehr merkwürdig, dass die Kommunen so lange brauchen. Die Tabellenwerte stehen seit Monaten fest und sind auch nicht sonderlich kompliziert."

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Verdi: Viele Beschäftigte sind auf das Geld angewiesen

Die Leiterin von Verdi Hessen, Natalie Jopen, erklärte: "Die Verzögerung der Auszahlung kommt ohne Not. Sie zeugt von mangelndem Respekt gegenüber den Beschäftigten, die ihrerseits weiter Leistung bringen und damit auch nicht bis Oktober warten. Viele sind zudem auf das Geld angewiesen. Allein bis August sind das schon 550 Euro, wenn man vom Mindestbetrag (110 Euro) ausgeht. Eine gute Sozialpartnerschaft sieht anders aus."

Neuer TVöD bringt Lohn-Plus und mehr freie Tage

Von der zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern vereinbarten Tariferhöhung profitieren rund 2,5 Millionen Beschäftigte im öffentlichen Dienst.

Neben der zweistufigen Gehaltserhöhung enthält der Abschluss Entlastungen für die Angestellten im öffentlichen Dienst: Ab 2026 wird die Jahressonderzahlung erhöht, mit der Möglichkeit zur Umwandlung eines Teils der Jahressonderzahlung in bis zu drei zusätzliche freie Tage. Ab 2027 wird den TVöD-Beschäftigten ein zusätzlicher freier Tag gewährt.

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Die Gewerkschaft Erziehung Wissenschaft (GEW) weist darauf hin, dass der Tarifabschluss nicht für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder gilt. Für diese Angestellten verhandeln Gewerkschaften und Arbeitgeber im Winter 2025/26.

  • Verwendete Quellen:
  • Gew: "Tarifrunde TVöD 2025: Fragen und Antworten zum Abschluss 2025"
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