Anzeige
USA

Gouverneur Newsom: Strengere Regeln für Trumps "Geheimpolizei"

  • Aktualisiert: 21.09.2025
  • 07:33 Uhr
  • dpa
Gegen den erklärten Willen von Gouverneur Newsom hat Trump am Wochenende seine Macht demonstriert und den Einsatz der Nationalgarde befohlen.
Gegen den erklärten Willen von Gouverneur Newsom hat Trump am Wochenende seine Macht demonstriert und den Einsatz der Nationalgarde befohlen.© Rich Pedroncelli/AP/dpa

Im US-Bundesstaat Kalifornien gelten künftig strengere Regeln für Beamte von Einwanderungs- und anderen Bundesbehörden.

Anzeige

Gouverneur Gavin Newsom - ein Demokrat und lautstarker Kritiker von US-Präsident Donald Trump - unterzeichnete in Los Angeles ein Gesetzespaket, das unter anderem vorschreibt, dass Einsatzkräfte klar identifizierbar sein müssen. Das Tragen von Masken wird ihnen dabei weitgehend untersagt. Der Schritt dürfte in Washington als Einladung zu einer weiteren - und womöglich auch juristischen - Konfrontation mit dem Gouverneur verstanden werden. Es stellt sich die Frage, ob ein Bundesstaat überhaupt Beamten des Bundes so etwas vorschreiben kann - und, wie Kalifornien die neuen Vorschriften in der Praxis implementieren will. US-Medien zufolge sollen sie ab dem Jahreswechsel gelten.

Joyn Teaser NEU

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Das Gesetzespaket sieht außerdem einen besonderen Schutz von Migrant:innen in Krankenhäusern und Schulen vor. Hintergrund ist, dass unter Trump Regelungen aufgehoben wurden, die solche Einrichtungen bisher weitgehend von Einsätzen der Einwanderungsbehörden ausgenommen hatten. Newsom begründete die Maßnahmen mit dem Schutz von Migrant:innen vor Trumps "Geheimpolizei", die Gemeinden terrorisiere.

Anzeige
Anzeige

Menschen- und Bürgerrechtler entsetzt über Razzien

Seit Wochen gibt es bei Razzien gegen Migranten in Los Angeles, aber auch in anderen Städten wie Chicago und Washington, immer wieder zahlreiche Festnahmen. Besonders das Vorgehen der Bundesbehörde ICE, die dem Heimatschutzministerium untersteht, sorgt bei Menschen- und Bürgerrechtlern für Entsetzen. In sozialen Medien kursieren Videos von oft vermummten Beamten, die in nicht gekennzeichneten Fahrzeugen durch Wohnviertel fahren.

Kritiker sprechen von "Entführungen" auf offener Straße. In manchen Fällen sei auch unklar, wohin die Betroffenen gebracht würden. Aktivisten haben dazu aufgerufen, Festnahmen zu filmen und Betroffene nach ihrem Namen sowie nach möglichen Familienangehörigen zu fragen, die informiert werden müssten.

Alle aktuellen :newstime-Sendungen finden Sie kostenlos auf Joyn
:newstime vom 20. September 2025 | 19:55
Episode

:newstime vom 20. September 2025 | 19:55

  • 13:32 Min
  • Ab 12