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Auf Bali

Indonesien: Putin sagt Teilnahme an G20-Gipfel ab

  • Veröffentlicht: 10.11.2022
  • 09:26 Uhr
  • MSS
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© dpa

Der G20-Gipfel in Indonesien wird ohne Wladimir Putin stattfinden. Der russische Präsident sagte seine Teilnahme ab.

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DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE:

  • Nächste Woche steigt auf Bali der G20-Gipfel.
  • Beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrienationen wird Russlands Präsident Putin allerdings fehlen.
  • Er lässt sich durch Außenminister Lawrow vertreten.

Der russische Präsident Wladimir Putin wird nach Angaben des Gastgeberlands Indonesien nicht persönlich am G20-Gipfel auf der Insel Bali teilnehmen. Stattdessen reise Außenminister Sergej Lawrow in der kommenden Woche zu dem Treffen der 20 großen Industrienationen. Das teilte ein Sprecher des für die Gipfel-Koordinierung zuständigen indonesischen Ministeriums für Investitionen am Donnerstag (10. November) mit. Putin hatte lange offen gelassen, ob er bei dem Treffen am 15. und 16. November dabei sein würde. Vom Kreml gab es zunächst keine neue Stellungnahme. Zu dem Gipfel reisen unter anderem US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz an.

Putin bleibt G20-Gipfel fern

Bei den Gesprächen auf Bali wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zentrales Thema sein. Für viele kam die Verkündung der Absage Putins deshalb nicht überraschend. Der Kremlchef hatte den Einmarsch ins Nachbarland am 24. Februar befohlen. Inzwischen hat er internationalem Protest zum Trotz vier Gebiete der Ukraine völkerrechtswidrig annektiert. Die Einverleibung der Gebiete durch Russland erkennt kein Land an.

Der südostasiatische Inselstaat Indonesien hat in diesem Jahr den G20-Vorsitz. Als Gastgeber des Gipfels hatte Präsident Joko Widodo den russischen Staatschef ausdrücklich eingeladen und gesagt, dass er ihn auf Bali erwarte. Widodo hatte auch eine Friedensinitiative für die Ukraine angekündigt. Indonesien werde bei dem Gipfel alle dazu einladen, "sich zusammenzusetzen und sich in einen konstruktiven Dialog zu begeben", sagte er Ende Oktober.

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Kommt Selenskyj zum G20-Gipfel?

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu dem Gipfel eingeladen, obwohl sein Land nicht zur G20 gehört. Vor wenigen Tagen hatte er seine Teilnahme zugesagt, voraussichtlich per Video. Zuvor hatte Selenskyj erklärt, dass er nicht zu dem Treffen reisen werde, falls Putin daran teilnehmen sollte. Selenskyj prangert Russland als "Terrorstaat" an und fordert den Ausschluss des "Aggressors" aus der G20-Gruppe - in der Moskau angesichts von Unterstützern wie China, Indien und der Türkei nicht komplett isoliert ist.

Präsident Widodo hatte kürzlich mitgeteilt, dass 17 Staats- und Regierungschefs ihre Teilnahme an dem wichtigen Treffen zugesagt hätten. "In normalen Zeiten sind generell 17 oder 18 Staats- und Regierungschefs anwesend. Aber dies sind keine normalen Zeiten. Daher ist die Anwesenheit der gleichen Anzahl eine sehr gute Sache."

Lawrow sorgt für Eklat 

Putins angekündigter Vertreter beim Gipfel, Außenminister Lawrow, hatte bereits im Juli bei einem Treffen der G20-Außenminister auf Bali für einen Eklat gesorgt. Er verließ den Saal gleich nach seiner Rede und hörte sich die Wortmeldungen seiner Kritiker gar nicht mehr an. Anschließend warf er dem Westen vor, eine friedliche Lösung des Konflikts in der Ukraine zu verhindern.

Bei dem nun bevorstehenden Gipfel trifft die russische Delegation erstmals auch wieder auf internationaler Bühne mit Staats- und Regierungschefs der G7 zusammen, die wegen des Krieges gegen die Ukraine weitreichende Sanktionen gegen Russland erlassen haben.

Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass Putin in der kommenden Woche nach Asien reist: Direkt nach dem G20-Treffen auf Bali richtet sich der politische Fokus auf Thailands Hauptstadt Bangkok, wo am 18. und 19. November der Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) stattfindet. Russland gehört auch diesem Kreis an, ebenso wie die USA. US-Präsident Joe Biden hat bereits angekündigt, zum Apec-Treffen Vize-Präsidentin Kamala Harris als Vertreterin zu schicken.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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