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Kernenergie unerlässlich

Japans Atomreaktoren auf unbestimmte Zeit verlängert

  • Veröffentlicht: 31.05.2023
  • 13:58 Uhr
  • Stefan Kendzia
Japan hat die Verlängerung der Laufzeit bestehender Atomreaktoren beschlossen. Und das trotz der der Katastrophe in Fukushima 2011.
Japan hat die Verlängerung der Laufzeit bestehender Atomreaktoren beschlossen. Und das trotz der der Katastrophe in Fukushima 2011. © REUTERS

Trotz Erdbebengefahr, trotz der schrecklichen Reaktorkatastrophe in Fukushima: Japan hat laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) die Verlängerung der Laufzeit bestehender Atomreaktoren beschlossen. Mehr noch: Atomkraftwerke können künftig sogar ohne Zeitbegrenzung laufen.

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Japan muss ähnlich wie Deutschland versuchen, seine Abhängigkeiten in Sachen Energie abzubauen oder wenigstens einzuschränken. Gleichzeitig sollen Klimaschutzziele erreicht werden. Das Parlament in Japan sah dazu wohl nur eine Lösung: Die Laufzeit von Atomreaktoren zu verlängern. Und das sogar auf unbegrenzte Zeit - trotz Tsunami- und Erdbebengefahr, wie "Tagesschau" mitteilt. 

Im Video: Aus für Atomkraft - was jetzt mit den Kernkraftwerken passiert

Betriebserlaubnis ohne Zeitlimit

Die Atomkatastrophe in Fukushima hat die ganze Welt in Bewegung gebracht. Allein in Japan wurden alle Atommeiler heruntergefahren, deutlich verschärfte Sicherheitsstandards wurden eingeführt. Jetzt sollen sie wieder ans Netz gehen und das sogar ewig, wenn es sein muss. Und das ungeachtet des starken lokalen Widerstandes gehen das erneute Inbetriebnehmen von abgeschalteten Atommeilern. Möglich macht das ein neues Gesetz. Dies ermöglicht sogar, die Betriebsdauer nicht mehr nur auf 60 Jahre zu beschränken, sondern erlaubt ein Betrieb ohne Zeitlimit. Immerhin: Die Nutzung erneuerbarer Energien soll parallel ausgebaut werden und der Zustand von Reaktoren nach 30 Betriebsjahren werde mindestens alle zehn Jahre überprüft, um die Sicherheit der alten Anlagen zu gewährleisten. Die Pläne der Regierung sehen zugleich den Bau von neuen Atomreaktoren der nächsten Generation vor, die langfristig die alten Reaktoren ersetzen sollen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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