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Klimawandel auch in Bergen spürbar

Dramatisch: Südtirols Berge bröckeln und fallen zusammen

  • Aktualisiert: 26.09.2023
  • 09:16 Uhr
  • Stefan Kendzia
Die Berge wie hier in den Dolomiten werden immer brüchiger. Der Alpenverein Südtirol will die Politik nun von weiteren Bauprojekten in den Bergen abhalten.
Die Berge wie hier in den Dolomiten werden immer brüchiger. Der Alpenverein Südtirol will die Politik nun von weiteren Bauprojekten in den Bergen abhalten.© REUTERS

Die Berge sollen immer brüchiger werden - verantwortlich dafür soll der Klimawandel sein. Aber auch Eingriffe des Menschen wie Bauprojekte in den Bergen beschädigen die Alpenwelt nachhaltig. Der Alpenverein Südtirol (AVS) will die Politik von weiteren künstlichen Eingriffen in die Natur abhalten.

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Der AVS beobachtet schon seit vielen Jahren den traurigen Zustand der Alpen und engagiert sich gegen den Bau von Infrastrukturen in den Bergen, damit diese durch künstliche Eingriffe nicht noch mehr geschädigt werden, als das ohnehin der Fall ist.

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Der Klimawandel macht auch vor den Bergen nicht Halt

Gletscher verschwinden, Felsen zerbröseln, Berge fallen in sich zusammen. Der Permafrost - sozusagen der Klebstoff, der die Alpen einst zusammengehalten hat, schwindet in großen Höhen immer mehr und der sich verändernde Frost-Tau-Wechsel vergrößert die Gefahr von Steinschlag, so der AVS. Der Klimawandel macht auch vor den Bergen nicht Halt. Erst neulich kam es laut "Neue Südtiroler Tageszeitung" am "Daumen" der Fünffingerspitze in den italienischen Dolomiten zu einem beachtlichen Felssturz. Ein deutliches Alarmsignal, wie Georg Simeoni, Präsident des AVS, den Vorfall bezeichnet.

Die Natur braucht unseren Schutz, nicht alles, was technisch machbar wäre, darf auch realisiert werden.

Georg Simeoni, Präsident des Alpenvereins Südtirol

Die Ursachen für die brüchigen Berge sollen die klimatischen Veränderungen sein, die zu mehr Hitze, mehr Regen, Gewittern und Murenabgängen führen. Und da der Klimawandel eine Ursache dieser Phänomene ist, befürchtet der AVS-Präsident, dass es in den kommenden Jahren noch schlimmer werden könnte. Aufgrund dieser Tatsachen würde Simeoni in einem solch geologisch sensiblen Gebiet massive künstliche Eingriffe in die Bergwelt wie den Bau von Infrastrukturen verbieten lassen. "Die Natur braucht unseren Schutz, nicht alles, was technisch machbar wäre, darf auch realisiert werden". Weiter führt Simeoni aus: "Wir haben schon genug Infrastrukturen auf den Bergen. Abgesehen davon, möchten wir auch für unsere Nachkommen ein bisschen Natur zurücklassen [...] Bitte hören wir auf. Immerhin fallen die Berge schon allein zusammen.“ Grundsätzlich ist Simeoni der Meinung, dass jeder bauliche Eingriff in den Bergen vor allem vor dem Hintergrund akuter geologischer Veränderungen gründlich überlegt werden müsse.

  • Verwendete Quellen:
  • Alpenverein Südtirol: "Finger weg von Felsabtragungen"
  • Neue Südtiroler Tageszeitung: "Unsere Berge fallen zusammen"
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