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Ergebnisse einer neuen Studie

Klimawandel: Erhöhtes Risiko für Tropenkrankheiten künftig in Europa

  • Aktualisiert: 10.05.2023
  • 18:47 Uhr
  • Melissa Aschauer

Wegen des Klimawandels könnten sich Insekten, die Tropenkrankheiten wie das Dengue-Virus übertragen, in Europa verbreiten, so eine Analyse. Forschende mahnen eine Aufklärung der Bevölkerung an.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Einer neuen Studie zufolge können Tropenkrankheiten in Europa künftig häufiger auftreten.

  • So könnte die Asiatische Tigermücke auch häufiger in Deutschland vorkommen.

  • Selbst bei einem moderaten globalen Temperaturanstieg würden die Klimabedingungen in nahezu allen Gebieten Europas Infektionskrankheiten begünstigen.

Eine neue Studie zeigt: In Folge des Klimawandels können von Insekten übertragbare Tropenkrankheiten auch für Menschen in Deutschland und Europa künftig zu einem Risiko werden.

Studie: Erhöhtes Risiko für Tropenkrankheiten in Europa

Der Forschungsgruppe Medizinische Biodiversität und Parasitologie von der Goethe-Universität in Frankfurt am Main zufolge führen steigende Temperaturen dazu, dass sich Insekten aus tropischen und subtropischen Gebieten zunehmend in Europa wohlfühlen.

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Zu den Tieren, die Infektionskrankheiten übertragen können, zählt etwa die Asiatische Tigermücke. Sie kann das Dengue-, das Gelbifieber- oder das Zika-Virus an den Menschen weitergeben. Die Mückenart ist ursprünglich in Süd- und Südostasien heimisch. Wegen der steigenden Temperaturen ist sie schon jetzt in Teilen Mitteleuropas anzutreffen. Mückenlarven entwickeln sich schneller, wenn es warm ist.

Für ihre Untersuchung berechnete das Team um die Biologen Sarah Cunze und Sven Klimpel am Beispiel der Tigermücke, wie sich für die Tiere geeignete Habitate je nach Temperatur in Europa ausbreiten würden. In einem zweiten Schritt untersuchten die Wissenschaftler, wie sich unterschiedlich hohe Temperaturen auf die Übertragung der Krankheitserreger auswirkten.

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Tigermücke könnte häufiger in Deutschland auftauchen

Das Ergebnis: Selbst bei einem moderaten globalen Temperaturanstieg von weniger als zwei Grad Celsius werden in Zukunft in nahezu allen Gebieten Europas Klimabedingungen herrschen, die die Übertragung der Infektionskrankheiten begünstigen. Auch in Deutschland könnte die Tigermücke dann häufiger vorkommen.

Die Wissenschaftler empfehlen eine Aufklärung der Bevölkerung und halten es für essenziell, dass Ärzte in Bezug auf die Impfung, Diagnostik und Therapie von Infektionskrankheiten aus- und weitergebildet werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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