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Präsidentschaftskandidat

Wie Trump-Gegner DeSantis "woke" definiert

  • Aktualisiert: 07.06.2023
  • 09:25 Uhr
  • Anne Funk
Ron DeSantis sieht "wokeness" als Krieg gegen die Wahrheit.
Ron DeSantis sieht "wokeness" als Krieg gegen die Wahrheit.© REUTERS

Feingefühl und sensibler gesellschaftlicher Umgang, das kann man weder Donald Trump noch Ron DeSantis unterstellen. So verwundert auch kaum, dass Floridas Gouverneur der "Wokeness" den Kampf angesagt hat.

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Auch wenn der Ausdruck bereits in den 1930er-Jahren entstand, ist er doch gerade in den vergangenen Jahren in aller Munde, vor allem in den sozialen Medien. "Woke" oder "wokeness", was übersetzt "wach" bedeutet, beschreibt heute umgangssprachlich ein Feingefühl hinsichtlich Minderheiten und Diskriminierungen. Besonders der sensible Umgang mit Sexismus und Rassismus steht im Vordergrund. 

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Themen, bei denen sich sowohl der ehemalige Präsident Donald Trump als auch sein Herausforderer Ron DeSantis kaum mit Ruhm bekleckert haben. Von konservativer Seite wird "woke" auch häufig als etwas Negatives dargestellt und als Schimpfwort für politisch eher links eingestellte Menschen verwendet. Und so wundert auch nicht die merkwürdig anmutende Definition, die Floridas Gouverneur DeSantis nun in einem Interview zum Begriff "woke" gab. Das berichtet "The Independent".

Dabei handle es sich um eine Form des "kulturellen Marxismus", so DeSantis am Samstag (3. Juni) gegenüber der NBC-Journalistin Dasha Burns. "Es geht darum, Verdienst und Leistung hinter die Identitätspolitik zu stellen, und es ist im Grunde ein Krieg gegen die Wahrheit", so der Republikaner. Und das habe die Institutionen "infiziert und korrumpiert".

DeSantis will "woke" bekämpfen

Man müsse bereit sein, das "Woke" zu bekämpfen. "Und das haben wir in Florida getan, und wir betrachten uns mit Stolz als den Staat, in dem das 'Woke' sterben wird." DeSantis unterzeichnete 2021 unter anderem einen "Stop Woke Act" in Florida, welcher es Hochschulprofessoren in dem Bundesstaat verbietet, die "Critical Race Theory" zu lehren. Auch erließ er ein Gesetz, dass Gender-Themen in Kindergärten und in Schulen bis zur dritten Klasse verbietet. Es ist auch als "Don't-say-gay-Gesetz" bekannt.

Zwei Tage zuvor hatte Donald Trump, der ebenso wie DeSantis als Kandidat der Republikaner ins Rennen um die Präsidentschaft gehen will, bei einer Wahlkampfveranstaltung erklärt, dass er den Ausdruck nicht leiden könne. "'Woke, woke, woke'. Es ist nur ein Begriff, den sie benutzen - die Hälfte der Leute kann ihn nicht einmal definieren, sie wissen nicht, was es ist", wetterte er.

  • Verwendete Quellen:
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