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Zum 1. Mai

Kundgebungen zum Tag der Arbeit: Dickes Lohn-Plus gefordert

  • Aktualisiert: 01.05.2023
  • 13:41 Uhr
Die Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit standen in diesem Jahr unter dem Motto "Ungebrochen solidarisch".
Die Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit standen in diesem Jahr unter dem Motto "Ungebrochen solidarisch".© Sebastian Christoph Gollnow/dpa

"Ungebrochen solidarisch" – so lautet das Motto des DGB an diesem 1. Mai, der ganz im Zeichen von Inflation und stark gestiegenen Preisen steht. Darum fordern Gewerkschaften deutlich höhere Löhne.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Tag der Arbeit bietet Anlass für Kundgebungen.

  • Gewerkschaften fordern deutlich mehr Lohn in Zeiten der Krisen.

  • IG Metall drängt zudem auf Investitionen in Qualifikationen.

In Zeiten von gestiegenen Preisen, Warnstreiks und harten Tarifverhandlungen rufen die Gewerkschaften für diesen 1. Mai deutschlandweit zu Kundgebungen und Demonstrationen auf. Das diesjährige Motto des Dachverbands DGB lautet "Ungebrochen solidarisch". "Die Welt ist im Krisen-Dauermodus: Energiekrise, Klimakrise, der Krieg in der Ukraine, hohe Inflation und die Auswirkungen der Corona-Pandemie erzeugen Unsicherheit und stürzen viele Menschen in existenzielle Sorgen", hieß es vom DGB. "Wir Gewerkschaften stehen an ihrer Seite."

Gewerkschaft EVG droht der Bahn mit Langzeit-Streiks

Den jüngsten Bahnstreiks könnten bald weitere folgen: Nachdem der Tarifkonflikt weiter ungelöst ist, droht die Eisenbahngewerkschaft mit „wochenlangen“ Streiks.

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Die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi wird auf der Hauptveranstaltung am Mittag in Köln sprechen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird bereits zuvor zu einer Kundgebung am Deutschen Eck in Koblenz erwartet.

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Verdi fordert starke Tariferhöhungen zur Sicherung der Einkommen

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi betont die Rolle erfolgreicher Tarifpolitik zur Sicherung der Reallöhne. "Nach drei Jahren Pandemie und den durch die hohe Inflation verursachten Reallohnverlusten fordern die Beschäftigten die Wertschätzung ihrer Arbeit und starke Tariferhöhungen zur Sicherung ihrer Einkommen ein", sagte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke in einer Vorabmitteilung.

Der Gewerkschaftsboss verwies außerdem darauf, dass "beachtliche Lohnzuwächse" erzielt worden seien - etwa bei der Deutschen Post, in der privaten Energiewirtschaft, bei Banken-Servicegesellschaften. "Solche Erfolge sind nur möglich, weil sich in einer enormen Zahl Beschäftigte an Aktionen und Warnstreiks beteiligt haben."

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IG Metall fordert mehr Investitionen in Qualifikationen

Der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann drängte auch auf mehr Investitionen in die Qualifikation von Beschäftigten. "Die ökologische und digitale Transformation verlangt neue, teilweise andere Qualifikationen als die im erlernten Beruf erworbenen." Deshalb sei es wichtig, einen Spurwechsel im Berufsleben zu fördern - durch Zeit, Geld und Angebote für eine zweite Ausbildung. Deshalb dürfen für Hofmann die Themen Qualifizierung und zweite Berufsausbildung auch nicht mit Verweis auf die Schuldenbremse in Frage gestellt oder gar unter ein Spardiktat gestellt werden.

Auch Klimawandel und Energiewende, der Umbruch in der industriellen Produktion weg von fossilen Rohstoffen, Bildung, Armutsbekämpfung sowie Lohn- und Arbeitsmarktpolitik dürften Diskussionsthemen sein.

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1. Mai: Tag der Arbeit Anlass für Kundgebungen

Der 1. Mai ist auch dieses Jahr wieder Anlass nicht nur für Gewerkschaftskundgebungen, sondern auch für zahlreiche Demonstrationen der linken und örtlich auch rechten Szene. Die Polizei hat dabei allein in Berlin nach eigenen Angaben 6300 Beamte im Einsatz. In früheren Jahren gab es in der Hauptstadt wie auch in Hamburg Gewalt und Angriffe auf die Polizei. In Berlin-Mitte demolierten Randalierer bereits in der Nacht zum Samstag zahlreiche Autos und Fensterscheiben.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser mahnte mit Blick auf den 1. Mai zu friedlichen Formen des Protests. "Der 1. Mai steht für soziale Gerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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