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Sanierung dringen erforderlich

Lebensgefahr: Hälfte der 25 höchsten Brücken Deutschlands marode

  • Veröffentlicht: 05.05.2023
  • 12:24 Uhr
  • Clarissa Yigit
Am Sonntag (7. Mai) soll die marode Rahmede-Talbrücke der Autobahn 45 in Nordrhein-Westfalen gesprengt werden. 
Am Sonntag (7. Mai) soll die marode Rahmede-Talbrücke der Autobahn 45 in Nordrhein-Westfalen gesprengt werden. © Foto: Markus Klümper/dpa

Bauexpert:innen warnen: Rund die Hälfte der 25 höchsten Brücken in Deutschland sind mindestens in einem kritischen Zustand. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) beabsichtigt, Abhilfe zu schaffen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bauexpert:innen sehen Brücken einem hohen Verschleiß und Überlastung ausgesetzt.

  • Zwölf der höchsten Brücken in Deutschland seien in einem kritischen Zustand.

  • Laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing sollen daher circa 400 Brücken pro Jahr erneuert oder neu gebaut werden.

"Der Zustand vieler Brücken im Fernstraßennetz ist kritisch", warnt Marco Götze, Vorsitzender der "Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken". So sind laut Bauexpert:innen die Brücken in Deutschland hohem Verschleiß und Überlastung ausgesetzt.

Rund die Hälfte der 25 höchsten Brücken in Deutschland hätten "mindestens einen kritischen Zustand ", erklärt die Gütergemeinschaft, die sich mit der Untersuchung der baulichen Situation der 25 höchsten Brücken befasst. 

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Zwölf Brücken im kritischen Zustand

Insbesondere die Autobahnbrücke Rahmede an der Sauerlandlinie sorgte immer wieder für Aufsehen. Seit dem Jahr 2021 sei die Brücke auf Grund ihres maroden Zustandes gesperrt, so "Spiegel Wirtschaft".

Nun solle sich ein Untersuchungsausschuss im Landtag von Nordrhein-Westfalen mit der Frage befassen, weshalb ein Neubau der schwer geschädigten Talquerung der Autobahn 45 jahrelang verschoben wurde. Die Brücke soll am Sonntag (7. Mai) gesprengt werden, ergänzt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Vor allem Brückenbauten aus den 1970er Jahren und früher seien von dem Verschleiß betroffen, ist auf der Seite "betoninstandsetzer.de" zu lesen.

So seien beispielsweise die beiden Teilbauwerke der Kochertalbrücke, der Moseltalbrücke, der Lösterbachtalbrücke, der Neckarburgbrücke, der Grenzwaldbrücke, der Schöllnachbrücke und der Talbrücke Brunsbecke in einem kritischen beziehungsweise ungenügendem Zustand.

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Schnellere Sanierung geplant

Eine schlechte Zustandsnote bedeutet zwar nicht automatisch, dass eine Brücke nicht mehr voll genutzt werden kann. Allerdings stünden vor allem für die Brücken, die für den aktuellen und noch wachsenden Schwerverkehr nicht ausgelegt worden sind, umfangreiche Maßnahmen für die Modernisierung und Verstärkung an, schreibt die dpa.

Erst vor kurzem hat die Bundesregierung daher einen Gesetzentwurf beschlossen, nach dem Brücken schneller saniert werden sollen. So beabsichtige etwa Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) rund 4.000 Brücken bis zum Jahr 2030 zu verstärken oder erneuern, schreibt "Spiegel Wirtschaft". Außerdem sollen jährlich 400 Bücken saniert oder neu gebaut werden – geplant waren zuvor 200.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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