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Medikamente fehlen

Lieferengpässe: Warnung vor "massivem Antibiotikamangel"

  • Veröffentlicht: 27.04.2023
  • 13:57 Uhr
  • Anne Funk

Der Chef der Hamburger Apothekerkammer, Kai-Peter Siemsen, warnt vor massiven Engpässen bei Antibiotika. Auch Krebsmittel und Blutdrucksenker seien kaum noch verfügbar.

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Die Lieferengpässe bei Medikamenten nehmen offenbar immer größere Ausmaße an. Nun warnte auch der Chef der Apothekerkammer Hamburg, Kai-Peter Siemsen, vor einem "massiven Antibiotikamangel". Wie er gegenüber dem "Hamburger Abendblatt" betonte, seien selbst teurere Ausweichantibiotika kaum noch zu bekommen, die Lieferengpässe seien gravierend.

Therapien müssen angepasst werden

Nicht nur Antibiotika, auch Krebsmittel und Blutdrucksenker seien kaum noch verfügbar. "Wir müssen teilweise mit den Ärzten zusammen die Therapien ändern", so der Kammerchef. In Deutschland fehlten demnach derzeit etwa 900 bis 1.000 Arzneimittel, in Hamburg sei "jede zweite ärztliche Versorgung ein Problem".

Auf Landesebene könne man am aktuellen Zustand allerdings kaum etwas ändern, so Siemsen weiter. Man müsse seiner Meinung nach die Bundespolitik in die Pflicht nehmen. "Wir haben aus dem System zu viel Geld gespart. Immer weniger Hersteller stellen in Deutschland Arzneimittel her. Die Bezahlung hierzulande ist einfach zu schlecht", kritisiert der Kammerchef. "Das ist kein neues Phänomen. Wir warnen davor seit fast zwei Jahrzehnten. Doch nun ist die Lage wirklich dramatisch."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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