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Taktik-Interna veröffentlicht

"Maulwurf"-Affäre beim FC Bayern: Nagelsmann ist fassungslos

  • Aktualisiert: 18.03.2023
  • 09:58 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Die Veröffentlichung von taktischen Interna sorgt für großen Wirbel beim FC Bayern. Trainer Nagelsmann ärgert sich und ist verwundert über den "Maulwurf".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim FC Bayern sind interne Taktik-Ausführungen nach außen gedrungen.

  • Trainer Nagelsmann ärgert sich über den Maulwurf in den eigenen Reihen.

  • "Wenn die Person mir schaden will, ist das so."

In der heiklen "Maulwurf"-Affäre beim FC Bayern München hat sich Trainer Julian Nagelsmann verärgert gezeigt. "Ich ärgere mich und denke da viel drüber nach, weil ich überlege, was bezweckt die Person, die es weitergibt, was erhofft sie sich", sagte der Bayern-Coach vor dem Bundesliga-Duell am Sonntag (19. März) bei Bayer Leverkusen.

Nagelsmann ärgert sich über Bayern-"Maulwurf"

Dass für die Interna immense Summen fließen würden, könne er sich nicht vorstellen. "Ich kenne die Motivlage der Person nicht, aber die Person wird sich schon ihre Gedanken dazu machen", so Nagelsmann.

Anlass für Nagelsmanns Verstimmung waren veröffentlichte Taktik-Ausführungen in der "Sport Bild". "Wenn die Person mir schaden will, ist das so. Sie schadet aber auch jedem einzelnen Spieler. Das ist nicht im Sinne der Sache", sagte 35-Jährige. Man werde nicht herausfinden, wer der "Maulwurf" gewesen sei. "Maulwürfe stehen, glaube ich, unter Artenschutz. Wenn man über das bayerische Land fährt, sieht man an jedem Feld 80.000 Maulwurfshügel und die darf man nicht beseitigen, weil der Maulwurf unter Artenschutz steht. Die Suche ist daher sehr kompliziert", witzelte Nagelsmann.

Dass die Informationen, die aus dem Vorfeld der Partie gegen den VfL Bochum (3:0) stammen sollen, jetzt den FC Bayern entschlüsselt hätten, befürchtet Nagelsmann nicht. Es sei nicht das große Einmaleins gewesen, sagte er. Aber es mache es dem Gegner eben leichter.

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Affäre kommt für Bayern zur Unzeit

"Mir ist wichtig, dass ich abends in den Spiegel schauen kann, dass ich gut mit meinen Spielern und mit meinen Trainerkollegen umgehe", sagte Nagelsmann. "Die Person wird hoffentlich nicht so gut in den Spiegel schauen können, weil es sich einfach nicht gehört."

Die "Maulwurf"-Affäre kommt für die Münchner zur Unzeit, denn in den kommenden Wochen geht es Schlag auf Schlag. Nach dem Duell mit Leverkusen, bei dem der FC Bayern auf den verletzten Angreifer Eric Maxim Coupo-Moting verzichten muss, und nach der Länderspielpause steht am 1. April das Topspiel gegen Borussia Dortmund an. Danach geht es mit wegweisenden Partien weiter. Zunächst steht am 4. April das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg an, eine Woche später folgt das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Manchester City.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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