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Papiere über Ukraine-Krieg

Geleakte Geheimdokumente: Maulwurf beim US-Militär offenbar enttarnt

  • Aktualisiert: 13.04.2023
  • 15:05 Uhr
  • Anne Funk
Das Pentagon ermittelt wegen geleakter Geheimdokumente, nun scheint ein Schuldiger gefunden.
Das Pentagon ermittelt wegen geleakter Geheimdokumente, nun scheint ein Schuldiger gefunden. © Patrick Semansky/AP/dpa

Geheime US-Dokumente mit Informationen über den Ukraine-Krieg gelangten kürzlich an die Öffentlichkeit, das Pentagon suchte mit Hochdruck nach dem Verantwortlichen. Nun scheint dieser offenbar gefunden.

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Geheime US-Dokumente über den russischen Angriffskrieg, welche im Internet öffentlich gemacht wurden, sorgten in den letzten Tagen für Aufsehen. Das Pentagon ermittelt mit Hochdruck, wer dahinter stecken könnte. Nun scheint offenbar der Urheber des Leaks gefunden zu sein. Nach Berichten der US-Zeitung "Washington Post" handele es sich um einen jungen Mann, der auf einer US-Militärbasis gearbeitet habe.

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Demnach habe er die brisanten Unterlagen zunächst als Abschriften in einer Chat-Gruppe auf der Plattform Discord geteilt, welche besonders bei Videospielern beliebt ist. Die Zeitung beruft sich dabei auf zwei Mitglieder der Gruppe. Ihnen sei der Mann als "OG" bekannt und habe erzählt, dass er in den Besitz der Unterlagen auf dem Militärstützpunkt gelangt sei, auf dem er arbeite. Die beiden Mitglieder wüssten eigenen Angaben zufolge den richtigen Namen des Mannes und seinen Wohnort, wollten dies aber nicht verraten.

Ex-Militär schrieb Dokumente ab

"OG" habe nach eigenen Angaben teilweise in einer abgesicherten Einrichtung gearbeitet, wo Mobiltelefone und andere elektronische Geräte, mit denen Fotos und Videos gemacht werden könnten, verboten seien. Der Mann habe daher die Dokumente erst abgeschrieben. Das habe sich dann aber als zu mühsam erwiesen, also habe er begonnen, Fotos der brisanten Unterlagen zu posten. Wie er diese trotz Handy-Verbot erstellt haben könnte, ist noch unklar. 

Die Chat-Gruppe sei der "Washington Post" zufolge 2020 während der Corona-Pandemie gegründet worden und habe etwa zwei Dutzend Mitglieder. Diese teilten ihre Vorliebe für Waffen, Militärausrüstung und ihren Glauben an Gott. Der "OG" genannte Mann sei aber kein Whistleblower, so die befragten Mitglieder, er wolle nur Missstände aufdecken. Er habe eine sehr düstere Meinung von der US-Regierung.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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