Mindestens 128 Tote nach Erdbeben in Nepal

In der Nacht von Freitag auf Samstag ereignete sich in Nepal ein Erdbeben. Nach aktuellen Berichten sind mindestens 128 Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen wird. Zahlreiche Ortschaften sind derzeit noch von der Außenwelt abgeschnitten.

Nach offiziellen Angaben haben mindestens 128 Menschen bei einem Erdbeben im Nordwesten Nepals ihr Leben verloren. Es gab Dutzende weitere Verletzte. Die Zahl der Todesopfer wird voraussichtlich weiter steigen, wie Vertreter:innen der Behörden mitteilten.

Rettungskräfte sind derzeit in Bergdörfern im Einsatz, um nach Überlebenden zu suchen. "Wir haben Berichte, wonach viele Menschen unter Trümmern begraben sind", sagte der Verwaltungsvertreter Harischandra Sharma. Allerdings sind viele Gebiete noch von der Außenwelt abgeschnitten, da Straßen durch Erdrutsche infolge des Erdbebens blockiert sind. Ein Polizeibeamter in einer der betroffenen Regionen erklärte: "Rettungs- und Suchmannschaften müssen Straßen räumen, die durch Erdrutsche infolge des Erdbebens blockiert sind, um die betroffenen Gebiete zu erreichen."

Erdbeben bis nach Neu-Delhi zu spüren

Laut Informationen der Nationalen Erdbebenwarte (NEMRC) erreichte das Erdbeben eine Stärke von 6,4 und ereignete sich am Freitagabend (03. November) um 23:47 Uhr (Ortszeit). Das Epizentrum befand sich im Bezirk Jajarkot, einer hügeligen Region mit einer Bevölkerung von etwa 190.000 Menschen, in der Provinz Karnali. Jajarkot liegt ungefähr 500 Kilometer westlich der Hauptstadt Kathmandu.

Zuvor hatte die US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 5,6 für das Beben angegeben und die Tiefe auf etwa 18 Kilometer geschätzt. Berichten der "Times of India" zufolge waren die Erdstöße sogar in Neu-Delhi, Indien, zu spüren.

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Ursachen für wiederholte starke Erdbeben in der Himalaya-Region

Die Himalaya-Region, zu der auch Nepal gehört, ist geologisch äußerst aktiv. In dieser Region bewegt sich die Indische Kontinentalplatte mit einer Geschwindigkeit von etwa zwei Zentimetern pro Jahr unter die Eurasische Platte, was wiederholt zu starken Erdbeben führt.

Im Frühjahr 2015 wurde die Gegend um die Hauptstadt Kathmandu von einem schweren Erdbeben mit einer Stärke von 7,8 (nach nepalesischen Angaben 7,6) heftig erschüttert. Dieses Beben führte zu einem tragischen Verlust von etwa 9.000 Menschenleben, und Millionen Menschen wurden obdachlos.

• Verwendete Quellen:
• Nachrichtenagentur dpa
• Tagesschau "Tote durch Erdbeben in Nepal"