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Fenstersturz in Russland

Weiterer mysteriöser Tod von Pro-Putin-Politiker

  • Aktualisiert: 02.01.2024
  • 09:11 Uhr
  • Olivia Kowalak
In Russland häufen sich die verdächtigen Todesfälle einflussreicher Persönlichkeiten und Geschäftsleute rund um den Kreml-Boss Wladimir Putin.
In Russland häufen sich die verdächtigen Todesfälle einflussreicher Persönlichkeiten und Geschäftsleute rund um den Kreml-Boss Wladimir Putin.© Aleksey Nikolskyi/Sputnik/dpa

Ein weiterer putinfreundlicher Abgeordneter stürzte aus dem dritten Stock eines Hauses. Die mysteriösen Todesserien einflussreicher Unternehmer um Russlands Präsident Wladimir Putin reißen nicht ab. Über die Ursachen des plötzlichen Todes wird spekuliert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In der ölreichen Region Tobolsk in Russland kam es zum Tod eines Parlamentariers durch Sturz aus dem dritten Stock eines Hauses.

  • Wladimir Egorow war Mitglied der Pro-Putin-Partei "Einiges Russland" und Abgeordneter in einem regionalen Parlament.

  • Trotz Spekulationen wird Medienberichten zufolge wegen der Ursache des Sturzes weiterhin seitens der Polizei ermittelt.

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Ein weiterer mysteriöser Tod eines Putin-nahen Parlamentariers hat sich in den vergangenen Tagen in Russland ereignet. Wie "T-Online" unter Berufung auf russische Medien am 29. Dezember berichtet, sei der 46-jährige Wladimir Egorow durch einen Fenstersturz aus dem dritten Stock eines Hauses in der Kedrowaja-Straße in Tobolsk im Gebiet Tjumen ums Leben gekommen.

Der Körper des Mitglieds der Pro-Putin-Partei "Einiges Russland" ist laut dem russischen Medienportal "72.ru" am Mittwoch auf der Straße aufgefunden worden. Egorow war Abgeordneter in einem regionalen Parlament der Stadt Duma von Tobolsk in Zentralrussland.

Über die Ursachen des Sturzes wird zunächst noch spekuliert. Nach Informationen aus sozialen Netzwerken Russlands habe er nach frischer Luft schnappen wollen und sei dabei ohnmächtig geworden. Laut offiziellem Nachruf spreche man von einem Unfall. Dem Telegram-Kanal "Baza" zufolge ermittelt die Polizei allerdings weiter. Einige Quellen melden, dass es keine sichtbaren Anzeichen für einen gewalttätigen Tod des Politikers gegeben habe. 

Verdächtige Todesfälle in Russland häufen sich

Im Zusammenhang mit dem von Präsident Wladimir Putin angeführten Ukraine-Krieg haben sich in der Vergangenheit mehrere verdächtige Todesfälle einflussreicher Personen aus Russland zugetragen. So stürzte im Juni auch die 27-jährige Vizepräsidentin der russischen Bank Kristina Baikowa in Moskau aus dem Fenster. Weiterhin wurde im Februar die Putin-Vertraute und Leiterin des russischen Verteidigungsministeriums, Marina Yankina - ebenso durch einen Fenstersturz - tot auf der Straße neben ihrem Wohnhaus in St. Petersburg aufgefunden. Sie soll Berichten zufolge eine entscheidende Rolle in der Finanzierung des Ukraine-Krieges gespielt haben.

Im Dezember 2022 fiel Milliardär und Kriegskritiker Pawel Antow bei einem Indien-Besuch aus dem dritten Stock seines Hotels. Zuvor, im September, starb der Vorstandschef des russischen Ölkonzerns Lukoil, Rawil Maganow, wegen ungeklärter Ursachen. Laut russischen Medien ist für seinen Tod jedoch auch ein mutmaßlicher Fenstersturz verantwortlich gewesen. Sein Unternehmen forderte kurz nach der Invasion in die Ukraine das Ende des Krieges.

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Wie dem "72.ru"-Bericht zu entnehmen ist, sollen für den jüngsten Tod Egorows mögliche Herzprobleme verantwortlich sein. So argumentierte man seitens russischer Medien in zahlreichen verdächtigen Todesfällen prominenter Geschäftsleute aus Russland. Der Zusammenhang mit Fensterstürzen ist hierbei fragwürdig.

In der ölreichen Region von Tobolsk galt Egorow in Russland als einer der wohlhabendsten Stadtbewohner. Er war ausgebildeter Rechtsanwalt und gründete 2001 eine Kanzlei. Später wechselte er dann in die öffentliche Verwaltung und saß im Ausschuss für Grundstücksangelegenheiten und Wälder. Egorow war 2016 in einen Korruptionsskandal verwickelt. Im Anschluss musste er die Stadtverwaltung verlassen und fand sich in der Politik wieder. Er hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.

  • Verwendete Quellen:
  • T-Online.de: "Mysteriöser Tod von Pro-Putin-Politiker"
  • Nachrichtenagentur 72.ru
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