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Sabotageakt

Nord-Stream-Explosionen: Spuren von Sprengstoff auf Segelboot entdeckt

  • Veröffentlicht: 12.07.2023
  • 10:35 Uhr
  • Anne Funk

Ein Brief an den UN-Sicherheitsrat enthüllt neue Erkenntnisse zur Sabotage der Nord-Stream-Pipelines: Offenbar wurden an einem Segelboot Spuren von Unterwassersprengstoff gefunden.

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Noch immer ist nicht geklärt, wer für die Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 verantwortlich ist. Nun haben Ermittler:innen bei den Untersuchungen nach eigenen Angaben Sprengstoffspuren auf einer verdächtigen Segeljacht entdeckt. "In den während der Untersuchung vom Boot entnommenen Proben wurden Spuren von Unterwassersprengstoff gefunden", zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus einem ihr vorliegenden Brief der deutschen UN-Botschafterin Antje Leendertse und der Botschafterinnen von Dänemark und Schweden an den UN-Sicherheitsrat in New York. 

Es bestehe der Verdacht, dass die Jacht zum Transport von Sprengstoff genutzt worden sei, welcher bei der Sabotage der Pipelines eingesetzt wurde, heißt es weiter. Die Botschafterinnen betonten allerdings, dass die Ermittlungen weiter andauerten. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht möglich, die Identität der Täter und ihre Motive zuverlässig zu klären, insbesondere im Hinblick auf die Frage, ob der Vorfall von einem Staat oder einem staatlichen Akteur gesteuert wurde."

Welche Rolle spielte die Jacht?

Berichten zufolge hatten die Ermittler in Deutschland eine gecharterte Segeljacht in den Fokus genommen, mit der das Sabotageteam mutmaßlich unterwegs gewesen sei. Im März hatten ARD, ZDF und die "Zeit" berichtet, dass ein Einsatzkommando von Rostock in See gestochen sein soll. Auch sollen Spuren in die Ukraine führen. In dem Bericht hieß es weiter, dass die Jacht von einer Firma mit Sitz in Polen angemietet worden sein soll, welche offenbar zwei Ukrainern gehörte.

Obendrein war von Zwischenstopps der Jacht in Wiek auf Rügen und an der dänischen Insel Christiansø nordöstlich von Bornholm die Rede. Bei dem gemieteten Schiff soll es sich späteren Medienberichten zufolge um die "Andromeda" gehandelt haben. Aus dem Brief der Botschafterinnen ging allerdings nicht hervor, ob die Sprengstoffspuren auf eben dieser "Andromeda" entdeckt worden waren.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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