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Kosten-Wahnsinn

Per Privatjet aus Deutschland: Abschiebe-Flug eines Vergewaltigers kostet 120.450 Euro

  • Veröffentlicht: 31.05.2024
  • 12:02 Uhr
  • Stefan Kendzia
Knapp vier Jahre nach einer Vergewaltigung an einem neunjährigen Mädchen wurde der Täter per Privatflug abgeschoben. (Symbolbild)
Knapp vier Jahre nach einer Vergewaltigung an einem neunjährigen Mädchen wurde der Täter per Privatflug abgeschoben. (Symbolbild)© Adobe

Vor vier Jahren vergewaltigte ein Mann aus Niger ein neunjähriges Mädchen. Jetzt wurde er in einem Privatjet in sein Heimatland abgeschoben - und das zu immensen Kosten.

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Dass abgelehnte oder straffällige Asylbewerber in Privatjets in ihr Heimatland abgeschoben werden, ist keine Neuigkeit. Manchmal haben Behörden keinen anderen Ausweg. Jetzt ist es laut "Neue Osnabrücker Zeitung" allerdings zu einem besonders teuren Rückflug gekommen.

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Innenministerium versuchte seit Jahren, den Vergewaltiger abzuschieben

Ein Mann aus Niger vergewaltigt ein neunjähriges Mädchen und wird dann nach vier Jahren in einem eigens gecharterten Flugzeug zu einem Preis von 120.450 Euro abgeschoben? Das zumindest geht laut "Spiegel"  aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke im Bundestag hervor.

Zum Hintergrund: 2019 wurde in Dessau ein Mädchen von einem Asylbewerber aus dem Niger vergewaltigt, der für seine Tat zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt wurde. Das Innenministerium soll seit 2019 versucht haben, den verurteilen Vergewaltiger abzuschieben - ohne Erfolg. Denn es soll an entsprechenden Reisepapieren gefehlt haben. Erst Ende 2022 soll der Niger die notwendigen Dokumente ausgestellt haben, die allerdings nur für einen einzigen Tag und einen einzigen Flug gegolten haben sollen. Das Risiko eines Flugausfalls wollte man scheinbar mit allen Mitteln verhindern - auch dann, wenn die Kosten dafür immens ausfallen würden. Das Innenministerium Sachsen-Anhalt sah sich dementsprechend gezwungen, einen Charterflug per Privatjet von Leipzig aus zu organisieren, der mit über 120.000 Euro zu Buche schlug.

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Der abgeschobene Mann aus Niger war nicht der einzige Straftäter, der mit einem Privatjet abgeschoben wurde. Im Jahr 2023 kam es in 15 Fällen zu einer vergleichbaren Abschiebung - allerdings sollen damals alle Plätze im Flieger ausgenutzt worden seien. Insgesamt wurden auf diesem Weg 41 Personen abgeschoben, die meisten in die Türkei.

  • Verwendete Quellen:
  • Neue Osnabrücker Zeitung: "Deutschland schiebt Vergewaltiger im Privatjet ab: Muss das sein?"
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