Nakba-Gedenktag
Polizist bei Pro-Palästinenser-Demo in Berlin schwer verletzt
- Veröffentlicht: 16.05.2025
- 08:20 Uhr
- Michael Reimers
Ein Polizist wurde niedergetrampelt: Bei einer Kundgebung zum Nakba-Gedenktag sind in Berlin mehrere Menschen verletzt worden.
Das Wichtigste in Kürze
Bei einer pro-palästinensischen Demo ist es in Berlin zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstrant:innen und gekommen.
Mehrere Menschen wurden verletzt - ein Polizist schwer.
Die Polizei löste die Kundgebung auf.
In der Spitze hatten nach Polizeiangaben rund 1.100 Menschen zum Teil aggressiv gegen Israel und den Krieg in Gaza demonstriert. Bei einer Kundgebung in Berlin-Kreuzberg zum palästinensischen Gedenktag Nakba sind am Donnerstag (15. Mai) mehrere Menschen verletzt worden, darunter auch Polizist:innen. Einer von ihnen schwer. Er wurde in die Menge gerissen und niedergetrampelt, sagte Polizeisprecher Florian Nath der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Insgesamt zehn Beamt:innen wurden demnach verletzt. Es sei zu "erheblichen Gewalttätigkeiten aus der Menge" auf Polizeibeamte gekommen. Es habe Flaschen- und Steinwürfe gegeben, so der Sprecher. Auch mehrere Demonstrant:innen mussten von der Berliner Feuerwehr versorgt und in Krankenhäuser gebracht werden.
Polizei löst Kundgebung auf
Die Polizei ermittelt unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Sie löste die Demonstration nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen auf.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner verurteilte die Angriffe gegen die Einsatzkräfte. "Der Angriff auf einen Berliner Polizisten bei der Demonstration in Kreuzberg ist nichts anderes als ein feiger, brutaler Gewaltakt. Wer Einsatzkräfte angreift, greift unseren Rechtsstaat an – und damit uns alle", sagte der CDU-Politiker.
Wegner: "Feiger, brutaler Gewaltakt"
Berlin sei eine weltoffene Stadt, aber: "Wer das Demonstrationsrecht missbraucht, um Hass zu säen, antisemitische Hetze zu verbreiten oder Gewalt zu verüben, dem werden wir konsequent mit allen Mitteln des Rechtsstaates begegnen."
Der palästinensische Gedenktag Nakba am 15. Mai erinnert an die Flucht und Vertreibung Hunderttausender Palästinenser im ersten Nahostkrieg 1948 nach der Staatsgründung Israels. In den vergangenen Jahren gab es bei diesen Veranstaltungen mehrfach Tumulte und Rangeleien mit der Polizei.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa